ANLEIHEN

Bundrendite auf tiefstem Stand seit Juli 2013

Italiens Refinanzierungskosten im Sinkflug

Bundrendite auf tiefstem Stand seit Juli 2013

ck Frankfurt – Die sich verschärfende Lage in der Ukraine hat am Donnerstag erneut Druck auf die Renditen der Bundesanleihen ausgeübt. Die Nachfrage Sicherheit suchender Marktteilnehmer ließ den Bund-Future bis auf ein Kontrakthoch von 145,33 % steigen, ehe er am Abend bei 145,11 % notierte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen sank bis auf 1,55 %, womit sie das niedrigste Niveau seit dem Juli 2013 erreichte. Gestützt wurden die Bundesanleihen auch von den deutschen Verbraucherpreisdaten. Die vorläufige Jahresinflation vom Februar fiel niedriger aus als erwartet, was die Erwartungen über weitere Lockerungsmaßnahmen durch die Europäische Zentralbank verstärkte.Neben der Entwicklung der Ukraine profitierte Italien bei der Staatsanleiheauktion von den Reformankündigungen des neuen Ministerpräsidenten Matteo Renzi. Auch die zweite Auktion seiner Amtsperiode brachte dem Staat günstigere Refinanzierungskosten ein. Italien nahm insgesamt 9 Mrd. Euro auf und zapfte dabei unter anderem die zehnjährige Laufzeit an. Die neue Anleihe kam zu 3,42 %, was dem niedrigsten Niveau seit dem Oktober 2005 entsprach. Außerdem unterbot dies auch die Rendite bestehender Anleihen mit vergleichbarer Laufzeit um 5 Basispunkte.Im Privatsektor trat unter anderem der Londoner Interdealer Broker Icap mit einer fünfjährigen Anleihe auf. Ursprünglich bei 300 Mill. Euro erwartet und zu 240 Basispunkten über der Swap-Mitte indiziert, wurden letztlich 350 Mill. Euro zu 225 BP platziert. Icap wird von Moody’s mit “Baa 2” bei negativem Ausblick benotet. Fitch erteilt die Note “BBB” mit stabilem Ausblick.