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Bundrenditen klettern zum Wochenauftakt

Die Bundrenditen sind höher in die neue Woche gestartet. Äußerungen von EZB-Vertreter Holzmann zeigten Wirkung, ebenso aber auch noch die US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag.

Bundrenditen klettern zum Wochenauftakt

kjo Frankfurt

Die Renditen der Bundesanleihen sind zum Wochenauftakt gestiegen. Die zehnjährige Bundrendite kletterte bis auf das Tageshoch von 2,30% nach 2,20% am vergangenen Freitag und war im späten europäischen Handel dann bei 2,27%. Im Bereich von zehn bis 30 Jahren Laufzeit ist die Kurve der Bundestitel abgeflacht. Die 30-jährige Bundrendite war gestern noch bei 2,27% nach 2,23% zum Vorwochenschluss. Angetrieben wurden die Renditen durch neue Äußerungen aus den Reihen der Europäischen Zentralbank (EZB). Nachwirkungen zeigten aber auch noch die robusten US-Arbeitsmarktstatistiken vom vergangenen Freitag.

Angesichts der anhaltend hohen Inflation sollte die EZB aus Sicht von Österreichs Notenbankchef Robert Holzmann weiterhin energisch handeln. „Das Risiko, zu stark zu straffen, scheint heute in den Schatten gestellt zu sein vom Risiko, zu wenig zu tun“, sagte Holzmann am Montag auf einer Notenbank-Veranstaltung in Budapest. Die EZB hatte am Donnerstag im Kampf gegen die hohe Inflation die Schlüsselzinsen wie schon im Dezember um einen halben Prozentpunkt angehoben. EZB-Präsidentin Christine Lagarde stellte zudem gleich eine weitere Anhebung auf der kommenden Zinssitzung am 16. März um ebenfalls einen halben Prozentpunkt in Aussicht. „Unsere Geldpolitik muss weiterhin ihre Zähne zeigen, bis wir eine glaubwürdige Konvergenz zu unserem Inflationsziel sehen, eine Konvergenz, die auch von der Öffentlichkeit gespürt wird“, sagte Holzmann weiter.