Neuemission

Cherry startet verhalten an der Frankfurter Börse

Bei Cherry erzielten Anleger keine hohen Zeichnungsgewinne, der Schlusskurs lag mit 31,78 Euro sogar unter dem Ausgabepreis.

Cherry startet verhalten an der Frankfurter Börse

wrü Frankfurt

Am Dienstag ist die Cherry AG im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse ge­startet. Der erste Preis der Aktie lag bei 32 Euro und entsprach damit dem Ausgabepreis. Anschließend schwankte die Aktie zwischen 31,62 Euro und 32,64 Euro und schloss auf Xetra mit 31,78 Euro unter dem Ausgabepreis. Dass zum Börsenstart keine hohen Zeichnungsgewinne erzielt wurden, zeigt die inzwischen verhaltene Stimmung des Kapitalmarkts gegenüber Börsenneulingen an. Dass keine Euphorie herrscht, ist aber für langfristig orientierte Anleger eher positiv zu bewerten.

Bei einem Preis von 32 Euro je Aktie kommt der Hersteller von Computer-Tastaturen und Gaming-Zubehör mit Sitz in Auerbach in der Oberpfalz auf einen Börsenwert von 778 Mill. Euro, der rund dem Zwanzigfachen des operativen Gewinns entspricht. „Wir erwarten im laufenden Jahr ein Umsatzplus von 39 bis 40%“, erklärte Vorstandschef Rolf Unterberger im Gespräch mit der Börsen-Zeitung. „Dass wir schnell wachsen, hat weniger mit der Pandemie zu tun als damit, dass wir etliche innovative Produkte an den Markt gebracht haben.“ Begleitet wurde der Börsengang von Hauck & Aufhäuser, ABN Amro Bank und M.M. Warburg&Co. Hauck & Aufhäuser agiert als Designated Sponsor im Xetra-Handel. Spezialist am Handelsplatz Börse Frankfurt ist die Wolfgang Steubing AG. Im Geschäftsjahr 2020 hat Cherry mit knapp 500 Beschäftigten rund 130 Mill. Euro Umsatz gemacht und daraus ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 38 Mill. Euro erzielt.