Rohstoffe

China-Daten belasten Rohstoffmärkte

Überraschend schlechte Konjunkturdaten aus China haben am Mittwoch die Rohstoffmärkte belastet.

China-Daten belasten Rohstoffmärkte

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China-Daten belasten Rohstoffmärkte

Öl zunächst deutlich billiger – Kupferpreis gibt nach

ku Frankfurt

Nach anfänglich deutlichen Verlusten hat sich der Brent-Ölpreis am Mittwochabend in etwa auf dem Niveau vom Vortag befunden. Der August-Kontrakt wurde zuletzt zu 73,68 Dollar je Barrel gehandelt. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate ermäßigte sich um 0,3% auf 69,26 Dollar.

Der Brent-Ölpreis war zunächst im Tagesverlauf um rund 2% gesunken, nachdem es am Vortag bereits einen Rückgang um 4% gegeben hatte. Als Belastung erweisen sich schwache chinesische Konjunkturdaten. So ist der Einkaufsmanagerindex für die chinesische Industrie im Mai überraschend auf 48,8 Punkte gefallen, nach 49,2 im April. Analysten hatten gemäß der Konsensschätzung von Reuters mit einem Anstieg auf 49,4 gerechnet. Werte unterhalb der Marke von 50 zeigen in den betrachteten Sektoren eine Kontraktion an. Damit ist es klar, dass die Erholung in China von der strikten Covid-19-Politik, auf die auch viele Akteure an den Rohstoffmärkten gesetzt hatten, deutlich verhaltener ausfällt als bisher gedacht.

Der Ölpreis hat sich im Tagesverlauf wieder erholt, nachdem sich Analysten zu Wort gemeldet hatten. So hieß es von Seiten der britischen Großbank HSBC, dass ab dem Sommer mit einer stärkeren Ölnachfrage aus China und den westlichen Industrieländern zu rechnen sei, so dass sich in der zweiten Jahreshälfte eine Versorgungslücke am Ölmarkt ergeben könnte.

Die schwachen Konjunkturdaten aus China haben auch die Metallmärkte belastet. In London verbilligte sich Kupfer um 0,9% auf 8.047 Dollar je Tonne. Zink verbilligte sich um 2,4% auf 2248 Dollar je Tonne. Der Erdgaspreis in Europa ist zwar um 5% auf 28,10 Euro je Megawattstunde gestiegen, er befindet sich aber damit weiterhin auf einem für die Zeit seit dem Beginn der Energiekrise niedrigen Niveau. Analysten schließen nicht aus, dass der Preis über den Sommer noch sinken könnte, um erst im Herbst wieder zu steigen.

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