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China-Daten und Zinssorgen belasten Dax

Der Dax hat auch den dritten Handelstag in Folge Abschläge hinnehmen müssen. Konjunkturdaten aus dem Reich der Mitte lasteten besonders auf Sportartikel-Werten.

China-Daten und Zinssorgen belasten Dax

China-Daten und Zinssorgen belasten

Dax setzt Talfahrt fort – Schlechte Stimmung im Solarsektor – Ölpreis gibt nach

tom Frankfurt

Neue Zins-Sorgen und durchwachsene Daten zur Konjunktur in China haben den deutschen Leitindex am Mittwoch erneut auf Talfahrt geschickt. Der Dax fuhr den dritten Tag in Folge Verluste ein und notierte zum Handelsschluss 0,8% tiefer bei 16.432 Zählern. Auch der Euro Stoxx 50 (-1% auf 4.403 Punkte) musste Abschläge hinnehmen.

Aussagen von Notenbankvertretern aus den USA und Europa, dass es zu früh sei, um über Zinssenkungen zu sprechen, belasteten die Märkte ebenso wie das Schwächeln der chinesischen Wirtschaft. Die Volksrepublik verfehlte im vierten Quartal mit einem BIP-Anstieg um 5,2% knapp die Erwartungen der Analysten. 

Letzteres setzte die Aktien von Sportartikelherstellern und Luxusgüterherstellern unter Druck. Adidas (-3,8% auf 165,52 Euro) und Puma (-3,3% auf 43,49 Euro) mussten Verluste hinnehmen. Zalando markierte sogar ein neues Allzeittief. Am Mittwoch verlor die Aktie 5,1% auf 16,32 Euro. Seit Jahresbeginn haben die Titel des Mode-Versenders bereits über 20% eingebüßt. Auch 2023 war die Aktie schwächster Dax-Wert.

Im Solarsektor herrschte ebenfalls schlechte Stimmung. Das drohende Aus für den deutschen Produktionsstandort der Firma Meyer Burger sorgte in Zürich für Abschläge um mehr als 30%. Papiere des deutschen Rivalen SMA Solar büßten 8% auf 45,60 Euro ein.

Die schwachen Konjunkturdaten aus China hatten auch Auswirkungen auf den Ölpreis. Anleger fürchten eine Nachfrageschwäche des zweitgrößten Rohölverbrauchers. Die Sorte Brent aus der Nordsee verbilligte sich um 1,3% auf 77,26 Dollar pro Barrel. Der Preis für US-Leichtöl WTI fiel um 1% auf 71,70 Dollar je Fass.

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