Auch am Dienstag haben sich die europäischen Aktienmärkte in freundlicher Verfassung präsentiert. Der Dax gewann 0,8% auf 15.790 Punkte. Der Euro Stoxx 50 legte 0,7% auf 4.287 Zähler zu. Viele Analysten raten allerdings angesichts relativ hoher Kurzfristzinsen und wahrscheinlich weiter steigender Leitzinsen zur Vorsicht bei Aktien. So geht die Fürst Fugger Privatbank davon aus, dass wir in den Sommermonaten einige Korrekturen an den Märkten sehen werden. Diese würden sich dann für einen weiteren Einstieg bei Qualitätstiteln nutzen lassen. Auch Oddo BHF hält zum aktuellen Zeitpunkt eine leichte Untergewichtung von Aktien aufgrund mehrerer Risiken für angemessen.

Zu den Profiteuren der Zinswende gehören die Bankaktien, zumindest wenn sie ihre Risiken im Griff haben. Nun berichtete Bloomberg, dass Commerzbank-CEO Manfred Knof wahrscheinlich die Profitabilitätsziele des Instituts anheben wird, weil die Commerzbank von steigenden Zinsen profitiert. Zugleich erwäge das Institut im Rahmen einer neuen Strategie die Dividendenzahlung an die Aktionäre zu erhöhen. Dies dürfte dann nicht zuletzt auch den Aktionär Bundesrepublik Deutschland und damit den deutschen Steuerzahler freuen. Die Commerzbank-Aktie kletterte auf den höchsten Stand seit April und gewann 3,7% auf 10,88 Euro.

Daimler Truck hat nach einem starken ersten Quartal und einem starken Absatz im zweiten Quartal die Prognose für das Gesamtjahr erhöht. Zugleich hat der Konzern die Durchführung eines Aktienrückkaufprogramms beschlossen. Daraufhin gab die Aktie natürlich richtig Gas. Daimler Truck gewannen 2,5% auf 32,69 Euro.

Zehn Jahre Börsennotiz konnten Vonovia feiern, die sich um 3,8% auf 18,41 Euro erholten.

Evotec gab bekannt, dass die Gesellschaft und Bristol Myers Squibb eine exklusive globale Lizenzvereinbarung eingehen. Dies ist dann auch mit entsprechenden Zahlungen verbunden, die an Evotec fließen. Daraufhin rückte die Evotec-Aktie um 4,6% auf 21,33 Euro vor.

GFT Technologies profitierten indes von einer Hochstufung der Aktie durch Berenberg von "Hold" auf "Buy". Gleichwohl wurde auch das Kursziel des Instituts von 45 auf 40 Euro gesenkt. GFT Technologies gewannen daraufhin satte 5% auf 26,32 Euro.

Hingegen hat Berenberg mehrere Kaufempfehlungen für Nebenwerte gestrichen, was dann auch zu entsprechenden Marktreaktionen führte. So büßten Cancom 2,7% auf 25,50 Euro ein. New Work gaben 6,4% auf 117,80 Euro ab. DIC Asset wurden nach der Prognosesenkung vom Vortag nicht nur von Berenberg herabgestuft, sondern auch von den Analysten der DZ Bank. DIC Asset verloren 6,5% auf 4,63 Euro.