Curevac hebt beim Börsendebüt ab

Kurs gegenüber Emission mehr als verdreifacht

Curevac hebt beim Börsendebüt ab

ck Frankfurt – Mit kräftigen Kursgewinnen hat die Aktie des Corona-Impfstoffherstellers Curevac am Freitag ihr Debüt an der Nasdaq gegeben. Mit einem ersten Kurs von 44 Dollar übertraf der Titel sein Emissionsniveau von 16 Dollar um 175 % Anschließend stieg er bis auf 51,48 Dollar, womit er sich mehr als verdreifachte. Am frühen Abend lag die Aktie bei 51,20 Dollar. Dabei war sie bereits am oberen Ende der nach unten bis 14 Dollar reichenden Angebotsspanne platziert worden. Erlös von 213 Mill. DollarMit dem IPO flossen dem Tübinger Unternehmen, das 13,33 Millionen Aktien ausgegeben hatte, zunächst 213,3 Mill. Dollar zu. Insgesamt könnte sich der Erlös auf 245 Mill. Dollar erhöhen, da den Zeichnern eine 30-Tage-Option eingeräumt wurde, weitere bis zu knapp zwei Millionen Anteile zu erwerben. Auf Basis des Emissionspreises errechnet sich für das Unternehmen eine Börsenbewertung von 2,8 Mrd. Dollar bzw. rund 2,4 Mrd. Euro. Federführer des Börsengangs waren Bank of America (BoA Securities), Jefferies und Credit Suisse. Berenberg und Kempen & Co waren als passive Bookrunning Manager engagiert.Curevac hat im Juni die klinische Erprobung ihres Corona-Impfstoffes gestartet. Im Juli beschaffte sie sich bei Investoren neues Kapital im Umfang von 560 Mill. Euro. Zu den Investoren zählt die KfW, die für 300 Mill. Euro einen Anteil von 19 % an dem Unternehmen erwarb. 9 % erwarb der britische Pharmakonzern GlaxoSmithkline, 3,5 % der katarische Staatsfonds QIA. Seinerzeit belief sich die Bewertung der Gesellschaft noch auf 1,6 Mrd. Euro. Der SAP-Mitgründer Dietmar Hopp hält über seine Biotech-Holding Dievini, die zuvor eine Mehrheit hatte, nach dem IPO knapp 50 % an Curevac. Die Beteiligungen der KfW und von GlaxoSmithKline belaufen sich auf 17 % bzw. rund 8 %.Mit dem Erlös will die Gesellschaft die Entwicklung ihres Corona-Impfstoffs und den Ausbau ihrer Impfstoffproduktionskapazitäten finanzieren. Der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, Franz-Werner Haas, sagte am Freitag der “Süddeutschen Zeitung”, dass Curevac einen Partner für die Produktion und Vermarktung ihres Impfstoffes sucht.