Märkte am Mittag

Gewinnmitnahmen drücken die Rheinmetall-Aktie um 8 Prozent

Infolge von Gewinnmitnahmen verlor die Rheinmetall-Aktie bis mittags 7,7%. Der Dax präsentierte sich leichter und lag bis mittags 0,6% zurück.

Gewinnmitnahmen drücken die Rheinmetall-Aktie um 8 Prozent

wrü, Reuters und dpa-afx – Dax-Anleger sind vor den US-Inflationsdaten, die am Mittwoch anstehen, in Deckung gegangen. Der deutsche Leitindex gab zur Eröffnung am Dienstag um 0,3% nach und lag mittags 0,6% ermäßigt bei 18.204 Punkten. Der MDax gewann 0,2% auf 27.202 Zähler. Der EuroStoxx 50, Leitindex der Euroregion, stand 0,6% im Minus bei 5.015 Punkten. Die US-Börsen kamen am Vortag nicht vom Fleck, Asien zeigte sich uneinheitlich.

Bei Einzelwerten kam es im Verlauf zu Gewinnmitnahmen bei Rheinmetall, obwohl Goldman Sachs das Kursziel für die Aktie auf 606 Euro erhöht hat. Rheinmetall lagen mittags 7,7% ermäßigt bei 517,40 Euro. Hensoldt verloren 5% auf 39,90 Euro. Allerdings haben die Kurse von Rheinmetall und Hensoldt in diesem Jahr bereits massiv zugelegt.

Infineon profitierte von Berichten, dass der US-Chipkonzern Micron die Preise für bestimmte Speicherchips stark anheben wird. Die Aktie war der Gewinner im Dax und gewann 2,7% auf 33,21 Euro.

Eine größere Korrektur nach dem Rekordhoch aus der vergangenen Woche bei 18.567 Punkten hat der Dax bislang vermieden. Seit Jahresbeginn steht noch immer ein Dax-Gewinn von fast 9% zu Buche. Analysten schließen nicht aus, dass die Kurse nun zunächst auf hohem Niveau verharren, bis die bevorstehende Saison der Quartalsbilanzen aus den USA neue Impulse setzt. Gleichwohl würde auch ein Rücksetzer nach der Rally der Vormonate nicht überraschen.

Wann kommt die Zinswende?

Wichtig für die Anleger werden neben dem Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag bereits am Mittwoch die US-Inflationsdaten für März, von denen Hinweise auf den Zeitpunkt der Zinswende der US-Notenbank Fed erhofft werden. „Der Markt erwartet nur noch zwei Zinssenkungen der Fed in diesem Jahr und damit steigt der Druck auf die Unternehmensgewinne, die mittlerweile ambitionierten Bewertungen an der Wall Street zu stützen“, sagte Jochen Stanzl, Analyst beim Broker CMC Markets.

Der Goldpreis rückte am Dienstag weiter 1% auf 2.362 Dollar je Feinunze vor. Öl der Sorte Brent lag wenig verändert bei 90,51 Dollar je Barrel.

Der Anleihemarkt tendierte freundlich. Der richtungsweisende Bund-Future gewann bis mittags 0,3% auf 132,23%.