Dax auf Erholungskurs
ku Frankfurt
Nach dem kräftigen Verlust des Vortages hat es am Mittwoch am Aktienmarkt eine breite Erholung gegeben. Der Dax befestigte sich um 2,5% auf 15472 Punkte. Er überwand sogar mit einem Tageshoch von 15509 Punkten die 200-Tage-Durchschnittslinie, was als Kaufsignal gilt. Zu der freundlichen Stimmung trug bei, dass Biontech-Chef Ugur Sahin die Erwartung äußerte, dass die aktuellen Corona-Impfstoffe doch im Fall einer Infektion mit der Omikron-Variante vor einem schweren Verlauf der Erkrankung schützen.
Fest zeigten sich daher im Dax zyklische Werte wie Volkswagen-Vorzüge mit einem Kursgewinn von 3,8% auf 167,74 Euro, Covestro mit einem Plus von 3,7% auf 51,70 Euro und Infineon mit einem Aufschlag von 5,4% auf 42,09 Euro. Zu den Gewinnern gehörten auch Lufthansa mit einem kräftigen Anstieg von 5,1% auf 5,63 Euro.
RWE glänzten mit einem Aufschlag von 3,1% auf 35,19 Euro. Die dänische Energiebehörde teilt mit, RWE komme nach einem Losentscheid beim Bau eines Offshore-Windparks zum Zug. Es handelt sich dabei um den bisher größten Windpark in Dänemark. Der Windpark soll im Jahr 2027 seinen vollständigen Betrieb aufnehmen.
Auch SAP zeigten sich fest mit einem Kursgewinn von 3,5% auf 117,08 Euro, obwohl der amerikanische Wettbewerber Salesforce einen überraschend schwachen Ausblick gegeben hat. Salesforce selbst gaben im frühen Handel an der Wall Street kräftig um mehr als 6% nach.
Derweil gerieten Aktien unter Druck, die zuletzt stark von der neuerlichen Pandemiewelle profitiert hatten. So verbilligten sich Sartorius-Vorzüge um 3% auf 588,60 Euro und Hellofresh um 3,5% auf 86,28 Euro.
Im MDax verteuerten sich K+S um 2,4% auf 15,38 Euro. Der Düngerkonzern hat vom Bundeskartellamt grünes Licht für ein Gemeinschaftsunternehmen namens REKS in Zusammenarbeit mit der Remondis-Tochter Remex bekommen. K+S hatte sich zuletzt sehr positiv an der Börse entwickelt. Auf Sicht von drei Monaten ergibt sich ein Kursanstieg von 28%. Seit Jahresbeginn hat sich der Titel sogar um 97% verbessert.
Immobilien verkauft
Einen extremen Kurssprung von 34,5% auf 11,61 Euro gab es bei dem Immobilienwert Adler Group, gegen den der Leerverkäufer Perring Vorwürfe erhebt. Nun aber ist es dem Unternehmen gelungen, Immobilien im Wert von 1,5 Mrd. Euro an den Wettbewerber LEG zu verkaufen. In der Spitze legte die Aktie sogar um 40% zu. Damit wurde der Kurseinbruch vom Vortag von rund 20% mehr als ausgeglichen. Seit Anfang des Jahres ergibt sich aber nach wie vor ein Kursverfall von 60%.