Märkte am Mittag

Dax markiert auch am Freitag ein Allzeithoch

Die Rekordjagd beim Dax hält auch zum Wochenausklang an. Der deutsche Leitindex übersprang im Verlauf des Vormittags seine bisherige Bestmarke. Stark waren wiederum die Rüstungswerte.

Dax markiert auch am Freitag ein Allzeithoch

Die – allerdings mit verhaltenem Tempo verlaufende – Rally am deutschen Aktienmarkt setzt sich auch am Freitag fort. Der Dax markierte im Verlauf des Vormittags ein weiteres Rekordhoch, und zwar bei 18.208,74 Punkten. Zum Mittag zeigte der deutsche Leitindex ein kleines Plus von 0,2% auf 18.205 Zähler. Der Euro Stoxx 50 als Leitindex der Eurozone zeigte sich jedoch etwas schwächer mit einem Minus von 0,4% auf 5.035 Punkte.

Nach Einschätzung von Sören Hettler, Analyst bei der DZ Bank, ist das Ausmaß der im November eingeläuteten Rally zwar beeindruckend. Allerdings habe es in den vergangenen 20 Jahren mehrere Beispiele für teils noch deutlich ausgeprägtere Kursteigerungen innerhalb eines Viermonatszeitraums gegeben. Daher teile man die von einigen Beobachtern und Marktteilnehmern geäußerten Bedenken nicht, wonach die Aufwärtsbewegung bereits zu einer Übertreibung an den Aktienmärkten geführt habe. Die Rally werde von der positiven Gewinnentwicklung der Unternehmen aus der aktuellen Berichtssaison sowie den allgemeinen Rahmenbedingungen an den Finanzmärkten flankiert. Zudem lägen die aktuellen Bewertungsniveaus im Bereich der historischen Durchschnittswerte.

Erneut zeigten sich die Rüstungswerte fest. Rheinmetall markierte wie derzeit an fast jedem Handelstag ein Rekordhoch, dieses liegt mittlerweile bei 505 Euro. Zum Mittag ergab sich ein Kursanstieg gegenüber Vortrag von 2,2% auf 502,60 Euro. Hensoldt kletterten mit in der Spitze 36,44 Euro auf den höchsten Stand seit fast einem Jahr.

Gesucht waren auch die Titel des Laborausrüsters Sartorius mit einem Aufschlag von 2,7% auf 382,30 Euro. Gemieden wurden hingegen Infineon mit einem Minus von 1,6% auf 31,39 Euro.

Am Devisenmarkt zeigte der Euro Schwäche. Er gab um 0,4% auf 1,0819 Dollar nach. Der Schweizer Franken gab nach der überraschenden Zinssenkung durch die Schweizerische Nationalbank über Nacht um rund 1% bis auf 0,9 sfr je Dollar nach. Zuvor war der Franken seit 2023 die G10-Währung mit der besten Performance gewesen.

Der Dollar legte im bisherigen Wochenverlauf gegenüber der japanischen Währung kräftig um 1,6% zu. Aktuell wird Japans Devise zu 151,56 Yen je Dollar gehandelt, ein Niveau, das im Jahr 2002 japanische Interventionen am Devisenmarkt ausgelöst hatte. Der Euro ist mit 163,98 Yen auf den höchsten Stand seit dem Jahr 2008 geklettert. Die Bank of Japan hatte vorher signalisiert, dass sich die Phase ultraniedriger Leitzinsen dem Ende zuneigt.

Der Preis der wichtigsten Ölsorte Brent Crude legte minimal um 0,1% auf 85,88 Dollar je Barrel zu. Nach Einschätzung von Händlern verhindert derzeit einen weiteren Anstieg des Ölpreises, dass die Wahrscheinlichkeit für einen Waffenstillstand im Gazastreifen gestiegen sei.