Aktienmarkt

Dax dreht weiter auf

Die Rekordfahrt am deutschen Aktienmarkt setzt sich fort. Der Dax erklomm erneut ein Rekordhoch. Auch der SDax befindet sich auf einem noch nie gesehenen Niveau.

Dax dreht weiter auf

ku Frankfurt

Der Dax setzt seine Rekordfahrt fort. Der deutsche Leitindex erreichte mit 16104,13 Punkten seinen bisher höchsten Stand. Den Handel beendete er mit 16040 Zählern in etwa auf Vortagesniveau. Ein Allzeithoch markierte auch der deutsche Kleinwerteindex SDax, der in der Spitze 17450,14 Zähler er­reichte. Der Euro Stoxx 50 als wichtigster Blue-Chip-Index der Euro­zone verzeichnete am Dienstag hingegen ein leichtes Minus von 0,2% auf 4342 Punkte.

Im Dax legten zwei Konzerne Quartalszahlen vor. Der Bericht von Munich Re kam bei den Anlegern nicht gut an. Die Aktie verbilligte sich um 2,5% auf 253,95 Euro. Im Quartal ergab sich ein Gewinn von 365 Mill. Euro nach 202 Mill. Euro im gleichen Vorjahreszeitraum. Das Jahresziel eines Gewinns von 2,8 Mrd. Euro bleibe in Reichweite, sagte Finanzvorstand Christoph Ju­recka. Allerdings belastete der Hurrikan „Ida“ Ende August im Süden der USA Munich Re mit 1,2 Mrd. Euro und das Sturmtief „Bernd“, das die Überschwemmungen in der Eifel und im Rheinland verursacht hat, mit 600 Mill. Euro.

Bayer hingegen legten um 1,5% auf 50,75 Euro zu. Der Konzern wird für das laufende Jahr optimistischer. Erwartet wird nun bei Erlösen von 43 Mrd. Euro eine Marge auf Basis des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 25,5%. Bisher war man von 25% ausgegangen.

Sehr fest zeigten sich Continental mit einem Tagesgewinn von 3,1% auf 105,50 Euro. Für ein neu entwickeltes OLED-Display für den Autoinnenraum gab es einen ersten Großauftrag.

Im SDax fielen Eckert & Ziegler negativ auf mit einem kräftigen Kursverlust von 6,7% auf 113,90 Euro. Zwar wurden in den ersten neun Monaten ein Umsatzanstieg und ein Rekordergebnis erzielt, das allerdings beim Kurs keine neue Fantasie wecken konnte. Der Ergebnisanstieg steht mit einem Sondereffekt aus dem Verkauf der Tumorbestrahlungssparte im Zusammenhang.

Einen Kurssprung von 12,1% auf 8 Euro absolvierten Schaeffler. Das Unternehmen legte Quartalszahlen vor, wobei der Ergebnisausblick einer bereinigten Marge von 8 bis 9,5% bestätigt wurde. Die Analysten von J. P. Morgan wiesen auf die hohe Profitabilität in einem schwierigen Quartal hin. Das operative Ergebnis habe um 24% über den Erwartungen gelegen.

Im frühen Handel an der Wall Street kletterten General Electric um mehr als 4%. Der Konzern, eines der letzten großen Industriekonglomerate, will sich in drei Teile aufspalten, nämlich in die Bereiche Healthcare, Luftfahrt und Energie. Konglomerate, die vor einigen Jahrzehnten noch als besonders krisenfest galten, leiden inzwischen unter einem Bewertungsabschlag an der Börse.

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