Märkte am MittagKeine neuen Verluste

Dax fehlt nach den starken Vortagsverlusten die Dynamik

Nach den starken Vortagsverlusten gibt es beim Dax bislang zwar keine Erholung, aber immerhin keine weiteren Verluste. Der japanische Nikkei, dessen Absturz am Vortag die weltweiten Turbulenzen ausgelöst hatte, legte kräftig zu.

Dax fehlt nach den starken Vortagsverlusten die Dynamik

Folgt auf den „Schwarzen Montag“ nun der „Turnaround Tuesday“? Danach sieht es aber nur teilweise aus: So hat der japanische Aktienindex Nikkei 225, der am Vortag um 12,4% eingebrochen war, heute eine ausgeprägte Erholung um 10,2% auf 34.675 Yen vollführen können. In Europa kann jedoch von einer nachhaltigen Erholung keine Rede sein. Der Dax ist mit einem Anstieg gegenüber Vortag in den Handel gestartet und auch zunächst über das Niveau des gleitenden 200-Tage-Durchschnitts geklettert. Bis zum Mittag verzeichnet er jedoch wieder ein leichtes Minus von 0,2% auf 17.307 Punkte. Der Euro Stoxx 50 büßte 0,3% auf 4.570 Zähler ein.

Die Analysten der britischen Großbank HSBC sprachen davon, dass es nach dem größten Drei-Tages-Verlust des Dax seit der Coronavirus-Pandemie im Jahr 2020 nun immerhin einen „kleinen Hoffnungsschimmer“ gebe. Nach Ansicht vieler Marktbeobachter wird es nun in den nächsten Tagen darauf ankommen, ob sich die Hinweise auf eine Rezession in den USA mehren oder ob es danach aussieht, dass es doch noch zu einer sanfte Landung der amerikanischen Volkswirtschaft kommen wird.

Im MDax zeigten sich Rational sehr fest mit einem Aufschlag von 4,7% auf 799 Euro. Die Analysten der Baader Bank rechnen mit einem soliden Umsatzwachstum im zweiten Halbjahr. Nach der Vorlage von Quartalszahlen befestigten sich Carl Zeiss Meditec um 2,9% auf 62,65 Euro.

Am Devisenmarkt gab die japanische Währung, die am Vortag kräftig zugelegt hatte, leicht um 0,3% auf 144,66 Yen je Dollar nach. In der vergangenen Woche hatte der Dollar 10 Yen eingebüßt. Der Euro sackte um 0,4% auf 1,0914 Dollar ab. Die wichtigste Kryptowährung Bitcoin die am Montag stark unter Druck geraten war, zeigte am Dienstag nur eine minimale Erholung um 1,6% auf 55.245 Dollar.

Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude liegt minimal 0,1% auf 76,39 Dollar je Barrel zu. Händlern zufolge drücken Rezessionsängste auf die Notierungen am Ölmarkt, während eine weitere Eskalation der Konflikte im Nahen Osten zu einem kräftigen Preisanstieg führen könnte.