Ein gemischt ausgefallener Monatsbericht vom amerikanischen Arbeitsmarkt hat vor dem Wochenende für Schwäche an den Aktienmärkten gesorgt. Der Dax gab um 0,7% auf 15948 Punkte nach. Der Euro Stoxx 50 ermäßigte sich um 0,4% auf 4306 Zähler.

Dem US-Arbeitsmarktbericht ist einerseits zu entnehmen, dass die Arbeitslosenquote im Vergleich zum Vormonat um 0,3Prozentpunkte auf 3,9% gesunken ist. Die Arbeitslosenquote befindet sich damit wieder auf dem Niveau von vor der Krise. Dies könnte stärkeren Druck auf die amerikanische Notenbank Federal Reserve ausüben, die Flutung der Finanzmärkte mit Liquidität schneller zu beenden als bisher avisiert, um damit die größer werdenden Inflationsgefahren zu bekämpfen. Andererseits lag die Zahl der in den USA zusätzlich geschaffenen Arbeitsplätze außerhalb der Landwirtschaft mit 199000 deutlich unter den Erwartungen der Analysten.

Die Arbeitsmarktzahlen haben auch den Dollar leicht unter Druck gesetzt. Der Euro legte um 0,4% auf 1,1339 Dollar zu.

Am europäischen Spotmarkt ist der Strompreis kräftig gestiegen. In Deutschland kletterte der Drei-Tages-Kontrakt um 52% auf 255 Euro je Megawattstunde. Erwartet wird, dass die in Deutschland produzierte Menge an Windenergie in den nächsten Tagen deutlich zurückgehen wird. Demgegenüber ist der europäische Spotmarktpreis für Erdgas deutlich zurückgegangen. Am niederländischen Knotenpunkt TTF gab die Notierung um 11,1% auf 86,50 Euro je Megawattstunde nach, obwohl den achtzehnten Tag in Folge Gas aus Deutschland über die Jamal-Europe-Pipeline nach Polen und in die Ukraine floss. Der Füllstand der Gasspeicher in Deutschland sank leicht auf 53,4%, vor Jahresfrist betrug er mehr als 72%.

Der Brent-Ölpreis gab leicht um 0,3% auf 81,74 Dollar je Barrel nach. Er profitierte davon, dass die Behörden des Ölförderlands Kasachstan nach den Unruhen langsam wieder in den Griff bekommen.