xaw Frankfurt – Die Furcht vor einer weiteren Eskalation der Corona-Pandemie hat Europas Aktienmärkte am Dienstag belastet. Der Dax verlor 0,9 % auf 12 737 Punkte und gab damit den zweiten Tag in Folge nach, der Euro Stoxx 50 sank um 0,3 % auf 3 234 Zähler. Zudem schwand vor Ablauf der von den Demokraten gesetzten Frist zur Einigung auf ein neues US-Konjunkturpaket die Hoffnung der Investoren auf einen Durchbruch in den Verhandlungen.Trotz der verschärften Corona-Situation zeigten sich viele Einzelwerte fest, die unter der Krise besonders gelitten hatten. Die Aktie des Triebwerksherstellers MTU Aero Engines war mit einem Anstieg von 3,3 % auf 159,90 Euro stärkster Wert im Dax. Titel aus der Luftfahrt und dem Gastgewerbe profitierten unter anderem von einer positiven Branchenstudie der US-Großbank J.P. Morgan. Der Stoxx-Index der Reise- und Freizeitbranche legte um 0,6 % zu, die Aktie der British-Airways-Mutter IAG kletterte um 6,9 % auf 106,85 Pence.Der Euro legte ungeachtet mehrerer Belastungsfaktoren wie der Viruskrise und des anhaltenden Ringens um ein Brexit-Handelsabkommen zu. Bis zum Abend gewann die europäische Gemeinschaftswährung 0,6 % auf 1,1832 Dollar. Der gegen sechs andere Industrieländerwährungen gewichtete Dollar-Index gab um 0,4 % nach. Einerseits breitet sich das Coronavirus in den Vereinigten Staaten wieder verstärkt aus, andererseits dürfte der Greenback laut Commerzbank nicht zu den Gewinnern neuer US-Fiskalmaßnahmen zählen. Dies liege langfristig aber nicht zuvorderst am folglich wachsenden Risikoappetit der Investoren, sondern an den steigenden Inflationserwartungen.Unterdessen sorgte Enttäuschung darüber, dass es auf einer Sitzung des um Staaten wie Russland erweiterten Ölkartells “Opec plus” keine Vereinbarung weitergehender Produktionskürzungen gab, für rückläufige Ölpreise. – Berichte Seite 20