ku Frankfurt – Am letzten Handelstag vor den mit Spannung erwarteten französischen Präsidentschaftswahlen hat sich der Dax über der Marke von 12 000 Punkten gehalten. Er verzeichnete ein kleines Plus von 0,2 % auf 12 049 Zähler. Der Euro Stoxx 50 verharrte in etwa auf dem Vortagsstand von 3 440 Punkten. Damit kam am Freitag wieder leichter Optimismus auf, nachdem an den Vortagen Sorgen wegen des Wahlausgangs vorherrschten. Der leichte Optimismus zeigte sich auch daran, dass die Rendite zehnjähriger französischer Staatsanleihen bis auf 0,805 % sank. Das entsprach dem niedrigsten Stand seit drei Monaten.Sehr fest zeigten sich die Titel der Software AG mit einem Kurssprung von 7,9 % auf 38,88 Euro. Zwar verzeichnete das im TecDax notierte Unternehmen im ersten Quartal rückläufige Umsätze und Ergebnisse. Allerdings war am Markt mit einem deutlicheren Rückgang gerechnet worden. Das Betriebsergebnis gab um 5 % auf 56,3 Mill. Euro nach. Der Umsatz ermäßigte sich um 0,1 % auf 206 Mill. Euro. Gemäß der Konsensschätzung hatten Analysten mit Erlösen von 202 Mill. Euro und einem Betriebsergebnis von 51,3 Mill. Euro gerechnet.Deutsche Bank verteuerten sich um 1,5 % auf 15,57 Euro. Dem Institut wurde von der US-Notenbank Federal Reserve eine Geldbuße von 156,6 Mill. Dollar auferlegt. Dabei ging es um Verstöße gegen Bestimmungen im Devisenhandel. Am Markt war mit einer härteren Strafe gerechnet worden.Einen Gewinnsprung gab es bei dem Leuchtmittelhersteller Philips Lighting, den die Börse mit einem kräftigen Kursplus von 4,8 % auf 28,29 Euro honorierte. Der Überschuss des Unternehmens vervierfachte sich, die Erlöse gaben allerdings auf vergleichbarer Basis um 0,8 % auf 1,7 Mrd. Euro nach.Der Euro fiel am Freitag unter die Marke von 1,07 Dollar. Die Gemeinschaftswährung notierte am Abend mit 1,0693 Dollar. Händler sagten, die Marktteilnehmer hätten sich mit ihren Aktivitäten mit Blick auf die Frankreich-Wahl zurückgehalten. Die Devisenanalysten von Goldman Sachs merkten an, der Euro könnte bis auf 1,13 Dollar steigen, sofern die Rechtspopulistin Marine Le Pen in der ersten Runde scheitert.Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude stand am Freitag stark unter Druck. Er fiel unter die Marke von 52 Dollar je Barrel. Am Abend wurde Brent zu 51,84 Dollar gehandelt, ein ausgeprägtes Minus von 2,2 % gegenüber dem Stand vom Vorabend. Im Wochenvergleich hat sich die Ölsorte damit um mehr als 5 % verbilligt. Der russische Ölminister Alexander Nowak sagte, er werde sich erst anlässlich der Sitzung der Ölminister der Opec und anderer Staaten am 25. Mai dazu äußern, ob sein Land für eine Verlängerung der Förderkürzungen plädiere. Er wies allerdings darauf hin, dass die weltweiten Lagerbestände rückläufig seien.