ku Frankfurt – Der Dax hat seine Erholung am Donnerstag zwar fortgesetzt, allerdings mit einer nur geringen Dynamik. Nach anfänglichen Verlusten kletterte der deutsche Leitindex zwar über die Marke von 8 000 Punkten, konnte dieses Niveau aber nicht verteidigen. Aus dem Handel ging der Dax mit einem Tagesgewinn von 0,6 % auf 7 991 Punkte. Der Euro Stoxx 50 kam um 0,7 % auf 2 620 Zähler voran. Auf die Stimmung gedrückt hat die Eskalation im Handelsstreit zwischen Europäischer Union (EU) und China. Peking hat Strafzölle auf die Einfuhr einer wichtigen Chemikalie aus der EU beschlossen. Daher gerieten Chemiewerte wie BASF unter Druck. Bankentitel hat hingegen die Einigung der EU-Finanzminister auf Regeln für die Abwicklung maroder Kreditinstitute belastet.Der Euro stabilisierte sich oberhalb von 1,30 Dollar. Am Abend wurde er zu 1,3034 Dollar gehandelt, ein Anstieg gegenüber dem Niveau vom Mittwochabend von 0,2 %. Rückenwind erhielt die Gemeinschaftswährung durch Bemerkungen von Christine Lagarde, der Chefin des Internationalen Währungsfonds IWF. Sie äußerte die Meinung, dass ein Kurswechsel in der US-Geldpolitik nicht unmittelbar bevorsteht. In der Folge verzeichnete der als sicherer Hafen geltende Yen Verluste. Gegenüber dem Greenback sackte er bis auf 98,57 Yen je Dollar ab.Am Bondprimärmarkt müssen die Staaten der EU-Peripherie steigende Renditen hinnehmen. Am Donnerstag trat Italien mit Bonds in den beiden Standardlaufzeiten von fünf und zehn Jahren im Gesamtvolumen von 5 Mrd. Euro auf. Mit 3,47 % für die fünfjährige Anleihe bzw. 4,55 % für die zehnjährigen Titel war dies das höchste Renditeniveau seit März. Der Goldpreis gab erneut spürbar nach. Mit einem Tagestief von 1 198 Dollar je Feinunze rutschte er unter die Marke von 1 200 Dollar.