Ottobock legt positiven Handelsstart hin – der Dax klettert derweil auf ein Rekordhoch
Ottobock legt positiven Handelsstart hin – der Dax klettert derweil auf ein Rekordhoch
Der Dax ist am Donnerstag gleich mit einem Rekordhoch in den Handel gestartet. Er legte um 0,2% auf 24.653 Punkte zu, in der Spitze kletterte er auf 24.6778,45. Der Euro Stoxx 50 verbesserte sich um 0,2% auf 5.663 Zähler.
Rückenwind erhält der Dax laut der Landesbank Helaba von der Wall Street, wo der marktbreite S&P 500 und der technologielastige Nasdaq 100 am Vorabend weitere Rekorde aufgestellt hatten. Charttechnik-Experte Martin Utschneider vom Broker RoboMarkets sieht für den Dax Luft nach oben bis über 25.400 Punkte. Erwartete Zinssenkungen in den USA sowie ein sich abzeichnender Ausweg aus der politischen Krise in Frankreich stützen den Markt ebenso wie die Euphorie im US-Technologiesektor.
Gerresheimer stürzen ab
Im frühen Handel stürzten die Aktien von Gerresheimer um mehr als 12% auf 32,78 Euro ab. Der Hersteller von Verpackungen für die Pharmaindustrie kappte die Jahresziele nach einem schwachen dritten Quartal.
Der Börsengang des Prothesenherstellers Ottobock ist bei Anlegern sehr gut angekommen. Die Papiere gingen mit einem ersten Kurs von 72 Euro in den Handel auf Xetra, das waren 6 Euro mehr als der Ausgabepreis. In der Spitze wurden sie mit 73 Euro noch etwas höher gehandelt. Damit ist es der größte Börsengang in Frankfurt seit dem der Parfümeriekette Douglas im März vergangenen Jahres.
Die Papiere von Hellofresh verteuerten sich um 7,4% auf 7,56 Euro. Die schweizerische Großbank UBS prognostizierte mit Blick auf die Umsätze des Kochboxenversenders eine Wende zum Besseren und riet daher zum Kauf der Aktien.
Aktien in Fernost fester
Die wichtigsten Aktienmärkte in Fernost haben am Donnerstag deutlich zugelegt. Sie folgten damit der Rekordjagd an der Wall Street. In Südkorea fand wegen eines Feiertags kein Handel statt, während die chinesischen Festlandsbörsen nach der Goldenen Woche wieder geöffnet waren.
Der japanische Leitindex Nikkei sprang nach dem kurzen Atemholen auf ein neues Hoch und gewann am Ende 1,8% auf 48.580,44 Punkte. Die Marktstrategen der Deutschen Bank verwiesen auf Gewinne der Technologiewerte. Mit seinem Rekordkurs lieferte der Nikkei 225 ein Kaufsignal. „Ein neues Allzeithoch ist immer eines der besten Signale der technischen Analyse überhaupt“, hieß es in einer Einschätzung der HSBC. „Wenn Anlegerinnen und Anleger die Kursentwicklung der letzten zweieinviertel Jahre als klassische Tradingrange interpretieren, dann ergibt sich aus der Höhe dieser Schiebezone ein rechnerisches Anschlusspotential von gut 10.000 Punkten.“
Nicht ganz so stark, aber ebenfalls im Plus lagen australische Aktien. Der S&P/ASX 200 zog um 0,3% auf 8.970 Punkte an. Der taiwanesische Markt profitierte von den Gewinnen des Schwergewichts TSMC. Nach Börsenschluss hatte der Halbleiterkonzern den Umsatz für das dritte Quartal gemeldet und damit die Erwartungen übertroffen.
CSI 300 legt zu
Geteilt war dagegen die Entwicklung in China. Während der CSI-300-Index mit den wichtigsten Aktien der Festlandsbörsen zuletzt um 1,3 Prozent auf 4.702 Punkte stieg, büßte der Hang Seng der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong 0,3 Prozent auf 26.747 Punkte ein. Hier belasteten die Verluste von Werten mit Bezug zu Pharmazie und Gesundheitssystem. Die Marktstrategen der Deutschen Bank verwiesen auf einen Bericht des Wall Street Journal, wonach Microsoft sich im Bereich Künstlicher Intelligenz für das Gesundheitswesen engagieren will.