Finanzmärkte

Dax klettert auf Zweimonats­hoch

Der Dax ist am Freitag auf ein Zweimonatshoch geklettert. Er profitiert von den niedriger als erwartet ausgefallenen amerikanischen Inflationsdaten.

Dax klettert auf Zweimonats­hoch

ku Frankfurt

Der Dax ist am Freitag mit in der Spitze 13813 Punkten auf den höchsten Stand seit zwei Monaten geklettert. Den Handel beendete der deutsche Leitindex mit einem Plus von 0,7% auf 13796 Zählern. Der Euro Stoxx 50 verbesserte sich um 0,6% auf 3779 Punkte. Auf Wochensicht legte der Dax um rund 1,6% zu. Händlern zufolge treibt derzeit die zumindest in den USA nachlassende Inflation die Kurse an. Es werde darauf gehofft, dass die amerikanische Notenbank Federal Reserve und in ihrem Gefolge andere Zentralbanken das Tempo im aktuellen Zinserhöhungszyklus etwas drosseln könnten. Damit seien auch die Rezessionssorgen kleiner geworden, hieß es.

Einen Kurssprung von 9,3% auf 7,45 Euro verzeichnete der in den vergangenen Monaten von der Gaskrise hart getroffene Versorger Uniper. Ein Unternehmenssprecher hatte mitgeteilt, angesichts der drohenden Gasknappheit könnten bei Bedarf einige Flüssiggastanker nach Europa umgeleitet werden. Es gab Berichte, gemäß denen Uniper Flüssiggas aus den USA in Europa zur Verfügung stellen könnte, das eigentlich für asiatische Kunden bestimmt sei. Bayer verzeichneten einen Kursanstieg um 4,8% auf 54,15 Euro. In dem Streit mit BASF im Zusammenhang mit dem Verkauf der Saatgutsparte in den Jahren 2017 und 2018 hat ein Schiedsgericht die Klage von BASF abgewiesen. Im schlimmsten Fall wäre auf Bayer eine Milliardenforderung zugekommen.

Am Devisenmarkt gab der Euro um 0,7% auf 1,0255 Dollar nach. Am Morgen hatte er noch zu mehr als 1,03 Dollar notiert. Den Greenback hat gestützt, dass das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima im August stärker ausgefallen ist als erwartet.

Der Brent-Ölpreis gab um 1,7% auf 97,90 Dollar je Barrel nach. Am Markt hieß es, es sei wieder die Angst vor einer weltweiten Rezession aufgekommen. Auf Wochensicht hat sich der Energieträger dennoch um 3% verteuert, nach einem Preisrutsch um 14% in der Vorwoche, der auf die Perspektive einer weltweiten konjunkturellen Abschwächung zu­rückgeführt wurde.