Aktienmarkt

Dax klettert zeitweise über 15 700

Der Dax hat sich am Donnerstag etwas erholt, er ist zeitweilig über die Marke von 15.700 Punkten geklettert, konnte dieses Niveau aber nicht verteidigen.

Dax klettert zeitweise über 15 700

ku Frankfurt

Nach dem Verlust vom Vortag hat sich der Dax am Donnerstag erholt. Er kletterte zeitweise über die Marke von 15700 Punkten und beendete den Handel mit einem Aufschlag von 0,2% bei 15662 Zählern. Der Euro Stoxx 50 befestigte sich um 0,6% auf 4170 Zähler. Marktteilnehmer verwiesen auf Konjunkturdaten aus den USA, die besser ausgefallen seien als erwartet. So ist der Empire State Index, der die Konjunktur im US-Bundesstaat New York misst, im Vergleich zum Vormonat deutlich geklettert, während Ökonomen mit einem Rückgang gerechnet hatten. Zudem sind die US-Einzelhandelsumsätze im August überraschend um 0,7% gestiegen, während Ökonomen mit einem Rückgang um 0,8% gerechnet hatten.

DIW-Prognose belastet

Allerdings heißt es, dass die Turbulenzen des größten chinesischen Immobilienwertes China Evergrande die Kursgewinne im Dax gedeckelt hätten. Belastet hat auch, dass das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) seine Prognose für den Anstieg des deutschen Bruttoinlandsproduktes im laufenden Jahr von 3,2% im Juni auf jetzt 2,1% recht deutlich gesenkt hat.

Am Donnerstag hatte der deutsche Leitindex für einen Tag 31 statt 30 Mitglieder. Der Automobilzulieferer und Reifenkonzern Continental hat seine Antriebstechniksparte unter dem Namen Vitesco abgespalten. Je fünf Continental-Aktien bekamen die Aktionäre einen Vitesco-Anteilschein in ihre Depots gebucht. Allerdings hat sich die Transaktion bisher für die Continental-Aktionäre nicht ge­lohnt. Der Kurs von Continental gab um 16% auf 94,89 Euro nach, bereinigt um die Ausgliederung von Vites­co ergibt sich allerdings nur ein Mi­nus von 6,2%. Großaktionär von Con­tinental ist die Familie Schaeffler. Die im SDax notierte Schaeffler-Aktie gab um 4,5% auf 6,57 Euro nach.

Die Aktie des Fußballkonzerns Borussia Dortmund stürzte um 11,9% auf 5,40 Euro ab. Das Unternehmen benötigt frisches Geld, um die Folgen der Coronakrise bewältigen zu können. Angekündigt wurde eine Kapitalerhöhung im Volumen von 86,5 Mill. Euro, mit der Schulden getilgt und zukünftige Zuschauerverluste ausgeglichen werden sollen. Borussia Dortmund ist besonders von Spielen ohne Zuschauer betroffen, weil der Verein vor der Krise im Durchschnitt rund 80000 Zuschauer pro Bundesligaspiel hatte.

Lagardère stark gesucht

In Paris verzeichnete die Aktie des Medienkonzerns Lagardère einen Kurssprung von 18,9% auf 23,18 Euro. Vivendi sicherte sich weitere 17,9% der Aktien zu einem Preis von 24,10 Euro je Aktie vom Großaktionär und machte sich damit den Weg für eine komplette Übernahme frei. Vivendi legten um 0,7% auf 31,94 Euro zu.