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Dax kratzt an 16.000-Punkte-Marke

Der deutsche Leitindex zeigte sich am Donnerstag von seiner freundlichen Seite. Treiber waren zahlreiche Quartalszahlen und eine moderater als erwartet ausgefallene US-Inflation.

Dax kratzt an 16.000-Punkte-Marke

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Dax kratzt an 16.000 Punkten

Siemens enttäuscht Anleger – Versicherer auf der Gewinnerseite

tom Frankfurt

Nachdem der Preisauftrieb in den USA nur leicht zugelegt hat und somit an den Finanzmärkten die Hoffnung auf ein Ende der Zinserhöhungen nährt, konnte der deutsche Leitindex am Donnerstag zulegen. Der Dax gewann 0,9% auf 15.997 Zähler. Auch MDax (+1,1% auf 28.334 Punkte) und Euro Stoxx 50 (+1,6% auf 4.384 Punkte) notierten fester. Die US-Verbraucherpreise stiegen im Juli um 3,2% nach 3% im Juni. Experten hatten einen etwas stärkeren Anstieg auf 3,3% erwartet.

Neben den US-Inflationszahlen bewegte die Märkte am Donnerstag eine Flut an Quartalszahlen. Im Fall von Siemens fielen diese nicht so aus, wie Analysten sich das erhofft hatten. Vor allem die Sparte Digital Industries des Münchner Technologiekonzerns enttäuschte am Markt. Der Kurs des Dax-Schwergewichts rutschte am Dax-Ende um 4,8% auf 139,46 Euro ab.

Besser kam das Zahlenwerk der Allianz und der beiden Rückversicherer Münchener Rück und Hannover Re an. Höhere Preise und geringere Schäden durch Naturkatastrophen trieben die Allianz im zweiten Quartal überraschend stark an. Die Aktie legte 4,9% auf 225 Euro zu. Ähnlich stark legten die Hannoveraner zu, dabei hatten sie ihre Zahlen bereits am Mittwoch vorgelegt. Das Papier stieg um 4,1% auf 202,40 Euro. Munich Re gewannen 2,3% auf 352,90 Euro. Weniger gut kam die Bilanz des Rüstungsherstellers Rheinmetall an. Nachdem die Marge der Düsseldorfer im zweiten Quartal unter dem Jahresziel blieb, gab die Aktie 0,5% auf 265,50 Euro nach.

Deutlicher abwärts ging es am MDax-Ende für SMA Solar. Dabei hat der Wechselrichterhersteller im ersten Halbjahr profitabler gewirtschaftet. Alle drei Geschäftsbereiche sind früher als geplant in die Gewinnzone zurückgekehrt. An der Börse enttäuschte aber das nachlassende Wachstum bei den Aufträgen. Die Aktie stürzte um 6,9% auf 77,25 Euro ab.

Nicht besser ging es Jungheinrich. Der Gabelstaplerhersteller bestätigte zwar seine Prognose für das laufende Jahr, wirtschaftete im zweiten Quartal aber weniger profitabel als im ersten. Zudem hatte Konkurrent Kion seine Jahresziele erhöht. Das quittierten Anleger mit einem Abschlag für Jungheinrich von 7,2% auf 30,86 Euro. Weiter im Höhenrausch befindet sich dagegen Vitesco. Nach den Quartalszahlen markierte das Papier am frühen Nachmittag ein Rekordhoch. Seit März 2022 hat sich der Kurs der Aktie mehr als verdreifacht. Vitesco gingen mit einem Aufschlag von 6,3% bei 81,65 Euro aus dem Handel.

Größter Gewinner im SDax waren Secunet. Dank einer Belebung der Geschäfte im zweiten Quartal zog die Aktie um 11,9% auf 219 Euro an.