Dax landet im Minus – Kryptowährungen unter Druck
Dax landet im Minus – Kryptowährungen unter Druck
Gewinnmitnahmen und fallende Kurse am Kryptomarkt setzen den Dax zu Beginn der neuen Woche unter Druck. Der deutsche Leitindex notiert am Montag im Mittagsgeschäft 1,3% tiefer bei 23.520 Punkten, nachdem er in der alten Woche insgesamt mehr als drei Prozent zugelegt hatte. „Jetzt muss sich zeigen, ob die Anstiege der vergangenen Woche nachhaltig sind“, konstatierte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.
Für schlechte Stimmung sorgten am Montag dem Portfoliomanager zufolge unter anderem enttäuschende Konjunkturdaten aus China. Andere Experten verwiesen zudem auf die Gewinnmitnahmen am Kryptomarkt. „Wenn Bitcoin – wie heute Morgen – in kurzer Zeit stark fällt, können Nachschussforderungen der Kryptobörsen an die Anleger entstehen“, erläuterte Jochen Stanzl, Chefanalyst der Consorsbank. Die Investoren könnten dann gezwungen sein, auch andere Anlagen zu verkaufen, um die Forderungen zu begleichen. Aktuell notiert die bekannteste Cyber-Devise mit einem Abschlag von 5,1% mit 86.524 Dollar. Das Tagestief wurde bislang mit 85.663 Dollar gesehen. Ether fällt um 6,1% auf aktuell 2.838 Dollar.
Airbus fällt zurück
Für Gesprächsstoff bei den Einzelwerten sorgte unter anderem Airbus. Der Flugzeugbauer hat die am Wochenende bekanntgewordenen Softwareprobleme bei den etwa 6.000 betroffenen Flugzeugen seiner A320-Familie zwar weitgehend behoben. Die Aktie gibt im Mittagsgeschäft rund 6,7% nach.
Unter die Räder gerieten auch die Rüstungskonzerne Hensoldt, Rheinmetall und Renk, die 4,5%, 4,1% bzw. 5,6% einbüßen. Vertreter der USA und der Ukraine haben ihre Gespräche am Sonntag über ein Friedensabkommen mit Russland als produktiv bezeichnet.
Seit dem 1. Dezember können Privatanleger auf Xetra zwischen 8 und 22 Uhr handeln, also insgesamt 14 Stunden, teilt die Deutsche Börse mit. Die Handelszeitverlängerung betrifft Aktien, ETFs und ETPs.
Ölpreise steigen
Ein ukrainischer Drohnenangriff auf ein russisches Ölterminal und die Aussicht auf unveränderte Fördermengen des Ölkartells Opec+ haben die Ölpreise steigen lassen. Die Nordsee-Rohölsorte Brent und US-Leichtöl verteuern sich um jeweils 1,2% auf 63,15 und 59,27 Dollar je Fass (159 Liter). Das Kaspische Pipeline-Konsortium hat nach eigenen Angaben den Betrieb in einem wichtigen Ölterminal im russischen Schwarzmeerhafen Noworossijsk nach einem ukrainischen Drohnenangriff eingestellt. Das Konsortium wickelt mehr als ein Prozent des weltweiten Ölhandels ab. Auch die jüngste Entscheidung der Organisation erdölexportierender Länder und anderer großer Ölstaaten in der Gruppe Opec+ für unveränderte Fördermengen schob die Preise an. „Seit einiger Zeit drehte sich die Diskussion um ein mögliches Überangebot“, sagte LSEG-Analyst Anh Pham. „Die Entscheidung von Opec+, das Förderziel vorerst beizubehalten, hat den Markt daher etwas entlastet.“
