dm/kjo Frankfurt – Das sechste Jahr in Folge hat der deutsche Aktienmarkt gemessen am Dax zugelegt. Der Blue-Chip-Index schloss am letzten Handelstag 2017 zwar mit einem leichten Minus von 0,5 % bei 12 917,6 Punkten, doch im Jahresvergleich entspricht dies einem Plus von 12,5 %. Der Nebenwerteindex MDax stieg um 18,1 %. Zu den Gewinnern zählte auch der Euro, der gegenüber allen wichtigen Währungen aufwertete. Zum Jahresende kletterte der Kurs auf 1,2010 Dollar, was einem Jahresgewinn von mehr als 14 % entspricht und nur wenig unter dem Jahreshoch von knapp 1,21 Dollar liegt. Aufwärts ging es auch mit dem Ölpreis – ein Fass der Sorte Brent Crude kostete zuletzt 66,23 Dollar oder fast 17 % mehr als vor einem Jahr. Eine Tonne Kupfer verteuerte sich 2017 um rund 30 %. Absoluter Überflieger war die Kryptowährung Bitcoin, die von 966 Dollar Ende 2016 auf zuletzt 14 366 Dollar stieg, ein Plus von 1 387 %.An den europäischen Staatsanleihemärkten zeigte sich 2017 ein reges Auf und Ab der Bondrenditen. Ein nachhaltiger Trend hin zu höheren Marktzinssätzen vermochte sich nicht durchzusetzen. Noch Mitte Dezember lag etwa die zehnjährige Bundrendite nur unwesentlich über dem Niveau vom Jahresanfang, als rund 0,20 % gemessen wurden. In das Jahr 2018 wird sie beim Stand von 0,42 % starten. Am kurzen Ende sah die Bewegung nicht viel anders aus. Bis hin zu sechs Jahren Restlaufzeit liegen die Renditen der Bundesanleihen im Minusbereich. Der Haupteinflussfaktor am europäischen Bondmarkt war das Bondkaufprogramm der Europäischen Zentralbank. Diese Käufe hielten die Renditen auf niedrigen Niveaus. Eine beeindruckende Rally zeigte Portugal. Die Zehnjahresrendite der Iberer lag zum Jahresschluss bei 1,93 % nach 3,74 % am Jahresanfang.