Zum Wochenschluss hat die Erholung des deutschen Aktienmarkts Fahrt aufgenommen. Erstmals seit Mitte November sprang der Dax wieder über die Marke von 24.000 Punkte. Der deutsche Leitindex schloss mit einem Plus von 0,6% auf 24.028 Zählern. „Die Börsenampel steht auf Grün“, kommentierte Jürgen Molnar von Robomarkets. Die Anleger brächten sich bereits in Stellung für den mit Spannung erwarteten Zinsentscheid der US-Notenbank in der kommenden Woche. Erwartet wird inzwischen, dass die Fed erneut die Zinsen senken. Auch die Zustimmung des Bundestags zum deutschen Rentenpaket sei positiv zu werten, weil dadurch ein Unsicherheitsfaktor wegfalle.

Dadurch bessern sich insgesamt die Chancen, dass der Dax jetzt eine Jahresendrally starten kann. Wichtige Marken sind dabei das im Oktober erreichte Allzeithoch bei 24.771 Punkten und die runde Ziffer von 25.000 Zählern. Auf jeden Fall geht für den Dax ein hervorragendes Börsenjahr in den Endspurt. Denn im laufenden Jahr hat der deutsche Leitindex bereits satte 21% zugelegt.

Der MDax gewann bis zum späten Nachmittag 0,6%. Und auch der Euro Stoxx lag 0,5% vorne. Auch die US-Börsen eröffneten freundlich. Dabei fielen die US-Preisdaten wie erwartet aus.

In den hinteren Börsenreihen fielen die Anteile an Schott Pharma auf ein Rekordtief und notierten am SDax-Ende fast 8% tiefer. Der Konzern hatte am Vorabend seine Mittelfristziele gekappt und einen verhaltenen Ausblick für das kommende Jahr abgeliefert. Das Management sprach von einem „Übergangsjahr 2026“. Laut Olivier Calvet von der Schweizer Bank UBS dürften die durchschnittlichen Erwartungen am Markt an den operativen Gewinn nun deutlich sinken.

Ansonsten bewegten erneut Analystenstudien die Kurse. Salzgitter zogen um mehr als 4% an, die Citigroup hatte ihr Kursziel für den Stahlhersteller zuvor deutlich angehoben.