Aktienmarkt

Dax legt nach niedrigen US-Erzeugerpreisen weiter zu

Am Donnerstag beflügelten die niedriger als erwartet ausgefallenen US-Erzeugerpreise die Märkte. Der Dax gewann 0,7 Prozent.

Dax legt nach niedrigen US-Erzeugerpreisen weiter zu

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Dax legt weiter zu

US-Erzeugerpreise beflügeln – Commerzbank klettert um 3 Prozent

wrü Frankfurt

Am Donnerstag haben die europäischen Aktienmärkte weiter zugelegt. Im Verlauf beflügelten die US-Erzeugerpreise, die im Juni mit 0,1% weniger zugelegt hatten als von Analysten erwartet. Am Mittwoch waren bereits die US-Verbraucherpreise mit einem Anstieg im Juni von 3,0% besser ausgefallen als erwartet. Der Preisdruck in den USA lässt also offensichtlich nach. Damit kommt die Hoffnung auf, dass die US-Notenbank bei der nächsten Sitzung den Leitzins nicht weiter anheben wird und dass das Zinshoch in den USA vielleicht bereits erreicht ist. Und von einer gewissen Entspannung an der Inflationsfront und an der Zinsfront profitieren ganz klar Aktien.

Der Dax legte nach verhaltenem Beginn weiter zu und gewann 0,7% auf 16.141 Punkte. Der MDax verbesserte sich um 0,2% auf 27.996 Zähler. Und der Euro Stoxx 50 stieg um 0,7% auf 4.392 Punkte.

Der Dax scheint zwar neue Hochs anzupeilen, doch sind viele Analysten eher vorsichtig gestimmt. „Die dunklen Wolken über den Aktienmärkten wollen sich nicht verziehen“, meint Manfred Hübner von Sentix. „Im Gegenteil: Das konjunkturelle Momentum lässt weiter nach.“ Doch gebe es auch Chancen, die sich aus der schlechten Stimmung der Anleger ergeben würden. Das jüngste kleine Sommergewitter habe nämlich die Ängste vor Aktien erneut angefacht. Unter saisonalen Aspekten ende Mitte Juli das positive Aktienfenster und die Zeit steigender Volatilität breche an.

Im Dax waren Bankaktien gefragt. So legten Commerzbank 3% auf 11,24 Euro und Deutsche Bank 1,6% auf 9,59 Euro zu. Bei den zyklischen Titeln rückten Infineon weiter um 2,3% auf 38,45 Euro vor.

Die BASF hatte am Mittwochabend ihre vorläufigen Zahlen für das zweite Quartal präsentiert und dabei auch gleich den Ausblick des Konzerns für das Gesamtjahr gesenkt. Allerdings hielt sich die Reaktion des Marktes auf die Gewinnwarnung in Grenzen, anscheinend hatten viele Analysten bereits mit einem solchen Schritt gerechnet, nachdem zuvor auch mehrere andere Chemieunternehmen ihre Prognosen nach unten geschraubt hatten. BASF ermäßigten sich um 0,7% auf 46,43 Euro. Die Analysten der Deutschen Bank hatten mit einer Zurücknahme des Ausblicks bei BASF gerechnet. Sie empfehlen die Aktie weiterhin mit einem Kursziel von 54 Euro zum Kauf.

Im Zuge der positiven Börsenentwicklung waren erneut auch SAP gefragt und legten 1,9% auf 127,92 Euro zu. Airbus wurden von Kepler Cheuvreux zum Kauf empfohlen und rückten um 0,8% auf 134,56 Euro vor.

Das Investmenthaus Bryan Garnier hat Ceconomy auf „Kauf“ hochgestuft und das Kursziel von 2,70 auf 3,10 Euro angehoben. Der Elektronikhändler beginne zu liefern und werde die Erwartungen schon bald übertreffen. Ceconomy gewannen 6,9% auf 2,74 Euro.