kjo Frankfurt – Nach dem größeren Sprung über die Marke von 12 000 Zählern haben sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt am Donnerstag zunächst nur noch in Trippelschritten vorwärtsgewagt. Der deutsche Leitindex Dax kletterte im Verlauf bis auf 12 083 Zähler und erreichte damit den höchsten Stand seit zwei Jahren. Dann wurden die Anleger aber wieder zögerlicher und nahmen Gewinne mit, was dem Dax letzten Endes eine Verschnaufpause bescherte. Zum Handelsende stand der Dax dann bei 12 060 Punkten und lag mit 0,1 % im Minus. Der Euro Stoxx 50 verlor 0,2 % auf 3 385 Zähler.Der Dollar konnte gegenüber der Gemeinschaftswährung zulegen. Im späten europäischen Handel kostete der Euro 1,0518 Dollar und war damit gegenüber dem Greenback 0,3 % schwächer als tags zuvor. Auftrieb gaben dem Dollar die neu entfachten Zinsspekulationen. Die Fed-Direktorin Lael Brainard sagte, dass eine Zinserhöhung dank einer anziehenden Weltwirtschaft und verbesserter Bedingungen in den USA schon bald denkbar sei. Am Rohölmarkt drückten die höheren Rohölbestände auf die Preise. Für ein Fass der Sorte Brent wurden abends 55,41 Dollar und damit 1,7 % weniger als vortags bezahlt. In der vergangenen Woche waren die Ölbestände in den USA um 1,5 Millionen Fässer auf ein Rekordhoch von gut 520 Millionen Fässern geklettert.Die Aktie des Snapchat-Betreibers Snap feierte einen Traumstart an der Wall Street. Die Papiere des Messaging-Dienstes schossen kräftig in die Höhe – in der Spitze um mehr als 50 % bezogen auf den Ausgabepreis. Es ist einer der größten Börsengänge in der Technologiebranche. Snap hatte 200 Millionen Aktien zu jeweils 17 Dollar bei Anlegern untergebracht, womit der Whatsapp-Rivale auf eine Börsenbewertung von 3,4 Mrd. Dollar kommt. Die Nachfrage nach den Aktien überstieg das Angebot um mehr als das Zehnfache.—– Bericht Seite 18