Dax legt zum Wochenschluss 0,5 Prozent zu
Dax legt 0,5 Prozent zu
Rheinmetall profitiert von Munitionsauftrag – DIC Asset brechen ein
wrü Frankfurt
Zum Wochenschluss haben die europäischen Aktienmärkte freundlich tendiert und die Verluste vom Vortag meist aufgeholt. Der Dax gewann 0,5% auf 15.914 Punkte und liegt damit weiter knapp unter der Marke von 16.000 Zählern. Der Euro Stoxx 50 verbesserte sich um 0,2% auf 4.319 Punkte. Vielleicht gelingt es dem Dax ja in der kommenden Woche, über 16.000 Punkte zu klettern. Ein Phänomen am Aktienmarkt ist, dass Wochen mit einem Feiertag eine überdurchschnittliche Performance aufweisen.
Im Dax profitierten Rheinmetall von einem Großauftrag für Munition und legten 2,9% auf 266,80 Euro zu. Hensoldt gewannen 3,6% auf 32,06 Euro. Siemens Energy kletterten 3,3% auf 32,08 Euro, während Nordex nach Zahlen im Verlauf 5,5% auf Euro zulegen. Im Versicherungssektor waren erneut Talanx gefragt, die in den vergangenen Tagen von mehreren Analysten empfohlen wurden und 4,5% auf 48,56 Euro gewannen. Allianz verbesserten sich nach Quartalszahlen um lediglich 0,2% auf 212 Euro, offensichtlich entsprachen die vorgelegten Zahlen in etwa den Erwartungen der Analysten.
Mehrere Immobilienaktien standen unter Druck. LEG verloren 2,9% auf 52,30 Euro. DIC Asset brachen um 9,8% auf 6,11 Euro ein, nachdem Analyst Jochen Schmitt vom Bankhaus Metzler die Aktie von Buy auf Hold zurückgestuft hatte. Zahlreiche Aktien wie Adidas, BMW. MTU oder SAP wurden am Freitag ex Dividende gehandelt, so dass sich allein dadurch mitunter größere Kursabschläge ergaben.
Nach Ansicht von Analyst Björn Hallex von der Weberbank hat die aktuelle Berichtssaison den Aktienmarkt positiv unterstützt. “So konnten vor allem die europäischen Unternehmen die Prognosen der Analysten deutlich übertroffen”, sagt Hallex. “Dennoch mahnt das Wirtschaftsumfeld und damit der Ausblick auf die Margenentwicklung, die Bewertung und technische Indikation nicht zu überschwänglich zu sehen.” Mehr denn je gelte am Aktienmarkt: “Qualität ist Trumpf.” Fokus auf etablierte Geschäftsmodelle, saubere Bilanzen und Preissetzungsmacht würden weiterhin maßgeblich für den Anlageerfolg bleiben. Denn eines zeige die aktuelle Berichtssaison auch: “Die guten Zahlen werden von einigen wenigen Unternehmen getragen.”
Der Anleihemarkt tendierte etwas schwächer, allerdings hielten sich die Kursveränderungen in Grenzen. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen zog leicht auf 2,25% an, während sich die Rendite zehnjähriger US-Treasuries leicht auf 3,40% erhöhte. Der richtungsweisende Bund-Future schwächte sich etwas ab und lag am Abend bei 136,24%.
Der Ölpreis blieb auf vergleichsweise niedrigem Niveau. Ein Barrel der Nordseesorte Brent ermäßigte sich auf 74,48 Dollar. Am Devisenmarkt fiel der Euro gegenüber dem Dollar auf den tiefsten Stand seit April. Am Abend gab es für einen Euro exakt 1,0859 Dollar.