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Dax-Champion Rheinmetall ist weiter auf Rekordkurs

Während der Rüstungshersteller weiter zulegen konnte, schaltete der Dax einen Gang zurück. Immobilien-Titel konnten sich nach den jüngsten Turbulenzen stabilisieren.

Dax-Champion Rheinmetall ist weiter auf Rekordkurs

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Dax-Champion Rheinmetall ist weiter auf Rekordkurs

Leitindex hängt unter 18.000 Punkten fest – Warten auf Fed

tom Frankfurt

Der Deutsche Leitindex hat die runde Marke von 18.000 Punkten am Montag nicht nachhaltig überwinden können. Gleichwohl bleibt das jüngste Allzeithoch vom vergangenen Donnerstag bei 18.039 Zählern weiter in Sichtweite. Aus dem Handel ging der Dax nahezu unverändert bei 17.933 Zählern. Der MDax notierte bei 26.136 Punkten 0,3% fester. Dagegen trat auch der Euro Stoxx 50 bei 4.986 Zählern am Montag auf der Stelle.

Rückenwind kam aus China, wo die Wirtschaft zu Jahresbeginn besser als erwartet in Schwung gekommen ist. Die Industrieproduktion legte im Zeitraum Januar und Februar laut Nationalem Statistikamt (NBS) im Vergleich zu den Vorjahresmonaten um 7% zu. Von Reuters befragte Experten hatten nur ein Plus von 5% erwartet. Auch der Einzelhandel lief zu Jahresbeginn besser als gedacht. Die Daten könnten darauf hindeuten, dass die jüngsten Maßnahmen zur Stützung der schleppenden Konjunkturerholung erste Früchte tragen. Positive Vorgaben durch Kursgewinne in Asien und insbesondere Japan sorgten für zusätzliche Unterstützung. Dennoch gelang dem Dax vor den Zinsentscheiden der Zentralbanken in den USA, Großbritannien, Japan und der Schweiz kein neuer Rekordlauf. Besonders von der Fed erhoffen sich Anleger Hinweise auf den Zeitpunkt der ersten Leitzinssenkung. Höher als erwartet ausgefallene Inflationsdaten hatten zuletzt für eine Abkühlung der Zinssenkungshoffnungen gesorgt. Inzwischen rechnet nur noch eine knappe Mehrheit mit einer ersten US-Zinssenkung im Juni.

Auf Erholungskurs gingen zum Wochenauftakt Immobilienwerte, die nach einem Rekordverlust bei Vonovia am Freitag stark unter Druck geraten waren. Der Branchenriese legte 3,1% auf 24,72 Euro zu. Das reichte für einen vorderen Platz im Dax. Allerdings hatten Vonovia-Papiere am Freitag auch über 10% verloren. Auch die Titel von Konkurrenten wie Aroundtown (+3% auf 1,82 Euro), TAG Immobilien (+2,6% auf 11,57 Euro), LEG Immobilien (+3,3% auf 72,44 Euro) und Grand City Properties (+3,8% auf 9,34 Euro) stabilisierten sich am Montag.

Rekordgewinn bei Hannover Rück

Aufwärts ging es auch einmal mehr für die Papiere des Rüstungsherstellers Rheinmetall. Mit der Investmentbank Stifel rief ein weiteres Analysehaus ein Kursziel deutlich oberhalb der Marke von 500 Euro aus. Im Jahr 2024 konnten die Titel bereits über 60% zulegen und damit mehr als jedes andere Dax-Unternehmen. Am Montag ging es um weitere 4,4% auf ein neues Rekordhoch bei 477,10 Euro nach oben.

Einen Rekordgewinn für das vergangene Jahr konnten Hannover Rück ausweisen. Der Rückversicherer will künftig deutlich mehr Geld an seine Aktionäre ausschütten, wovon vor allem der Versicherungskonzern Talanx (HDI), dem gut die Hälfte der Hannover-Rück-Aktien gehören, profitiert. Die Aktie von Hannover Rück markierte zunächst eine neue Bestmarke, rutschte dann aber 0,1% auf 244,40 Euro ab. Auch Talanx-Papiere notierten schwächer (−1,8% auf 69,35 Euro).

Am Börsenplatz Zürich setzte der Rücktritt von Finanzchef Charles Boynton die Aktie von Logitech unter Druck. Boynton will das Unternehmen Mitte Mai verlassen und eine neue berufliche Herausforderung annehmen. Eine Nachfolge soll zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben werden. Die Papiere des Computerzubehör-Herstellers rutschten 6,8% auf 78,50 sfr ab.

Unterdessen wurde der deutsche Industriegashersteller und Anlagenbauer Linde in den USA am Montag zusätzlich in den Nasdaq 100 aufgenommen. Vor drei Jahren hatte Linde bereits den Sprung in den S&P 100 geschafft. Im Februar vor einem Jahr hatte das Börsenschwergewicht dem Dax den Rücken gekehrt. Die Aktie verteuerte sich dennoch zunächst nur um 0,5% auf 470,47 Dollar.

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