Dax nach einem Tag mit Gewinnen schon wieder im Minus
Die Erholung hat nicht lange angehalten: Nach nur einem Handelstag mit einem Anstieg hat der Dax am Donnerstag bereits wieder nachgegeben. Zum Mittag verzeichnete der deutsche Leitindex einen Abschlag von 0,8 % auf 17.473 Punkte. Der Euro Stoxx 50 gab um 1,2% auf 4.611 Zähler nach. Händlern zufolge belasten nach wie vor Sorgen, dass es in den USA zu einer Rezession kommen könnte, den Markt. Mit Spannung warten daher die Marktteilnehmer auf die für den Nachmittag anstehenden neuesten Daten vom amerikanischen Arbeitsmarkt. Sollten die wöchentlichen Neuanträge auf Arbeitslosenunterstützung deutlich gestiegen sein, wäre dies ein Hinweis auf eine drohende Rezession.
Fest zeigten sich im Dax Deutsche Telekom mit einem Aufschlag von 2,1% auf 24,41 Euro. Die Aktie erreichte in der Spitze mit 24,47 Euro den höchsten Stand seit dem Jahr 2001. Der Konzern berichtete über ein starkes Quartal. So habe es eine unerwartet hohe Nachfrage nach Mobilfunkverträgen gegeben.
Rheinmetall befestigten sich um 0,8% auf 498,50 Euro. Zeitweise erklommen der Titel wieder die Marke von 500 Euro. Der Rüstungskonzern berichtete von einem prallgefüllten Orderbuch. Per Ende Juni lag ein Auftragsbestand von 48,6 Mrd. Euro vor, ein Anstieg von 62% gegenüber dem Niveau vom gleichen Vorjahreszeit. Rheinmetall ist damit einer der größten Profiteure der Kriege in der Ukraine und in Gazastreifen.
Allianz kletterten um 1,5% auf 252,80 Euro. Im zweiten Quartal hat der Versicherer den Gewinn gesteigert, das Aktienrückkaufprogramm soll ausgeweitet werden. Schwach zeigten sich hingegen Siemens Energy, die um 4% auf 23,41 Euro nachgaben. Im SDax verzeichneten Dürr einen Kurssprung von 8,1% auf 20,84 Euro. Im Quartal habe der Anlagenbauer die Erwartungen übertroffen, betonten Analysten.
Die japanische Währung legte um 0,3% auf 146,30 Yen je Dollar zu. Nach wie vor ist die Volatilität der Währung hoch. Nach Einschätzung der Analysten von J.P. Morgan ist der Abbau von spekulativen Carry Trades mit dem Yen als Finanzierungswährung, der durch die jüngste Zinserhöhung der Bank of Japan ausgelöst worden war, bereits zu 75% abgeschlossen. Der Euro legte minimal um 0,1% auf 1,0930 Dollar zu.
Der Brent-Ölpreis gab nach zwei Handelstagen mit Anstiegen um 0,6% auf 77,88 Dollar je Barrel nach. Bislang ist es nicht zu dem erwarteten Gegenschlag des Iran gegen Israel nach dem Mordanschlag auf den Hamas-Politikchef in Teheran gekommen.