Dax nach starker Woche am Montag erneut fester
Der deutsche Aktienmarkt ist nach den Kursgewinnen der Vorwoche positiv in die neue Handelswoche gestartet und verzeichnet zum Mittag einen Anstieg von 0,5% auf 18.244 Punkten. Der Euro Stoxx 50 legte um 0,6% auf 4.938 Zähler zu.
Fest zeigten sich unter anderem die Automobilwerte, die von der Hoffnung profitierten, dass es doch noch eine Einigung in dem neuen Handelsstreit zwischen der EU und China geben könnte. So verzeichneten BMW einen Anstieg von 3% auf 89,88 Euro, Mercedes-Benz von 2% auf 64,94 Euro, Volkswagen-Vorzüge von 1,8% auf 114,30 Euro und Porsche von 2,5% auf 71 Euro.
Heute wirksam werden Änderungen im MDax, dem Index für mittelgroße Werte der Deutschen Börse. In dem Index sind der Reisekonzern TUI (+2,9% auf 6,96 Euro) und der Großküchenausstatter Rational (+2,3% auf 817,50 Euro) ab heute wieder vertreten. Zudem steigt der zu VW gehörende Nutzfahrzeughersteller Traton (+0,9% auf 30,25 Euro) aus dem SDax auf. Ausgeschieden aus dem MDax sind ab heute der Wechselrichterhersteller SMA Solar sowie der Autovermieter Sixt, die in den SDax absteigen. Ferner ist der Wirkstoffforscher Morphosys wegen der Übernahme durch den schweizerischen Pharmakonzern Novartis nicht mehr in den Indizes der Deutschen Börse vertreten.
Einen Kurssprung von 16,1% auf 5,75 Euro verzeichnete der Motorenhersteller Deutz. In einem Interview mit der „Welt am Sonntag“ gelang es dem Vorstandsvorsitzenden Sebastian Schulte, neue Fantasie für die zuletzt gebeutelte Aktie zu wecken. Deutz erwäge die Produktion von Motoren für radgetriebene gepanzerte Fahrzeuge, Mannschaftstransporter und Versorgungsfahrzeuge, betonte er. Bislang ist der Konzern nicht im Rüstungsgeschäft vertreten. Denkbar seien auch Batteriespeicher für die stationäre Stromversorgung von Lazaretten, sagte er.
Am Devisenmarkt zeigte der Greenback etwas schwächer. Der Dollar-Index, der die Entwicklung der US-Devise gegenüber den Währungen der sechs wichtigsten Handelspartner angibt, gab um 0,3% nach. Der Euro befestigte sich um 0,3% auf 1,0723 Dollar. Die japanische Währung fiel im Tagesverlauf ist auf 159,94 Yen je Dollar. Dies ist der niedrigste Stand seit dem 29. April. An diesem Tag hatte die Währung mit 160,245 Yen je Dollar den niedrigsten Stand seit 34 Jahren markiert. Daraufhin hatte die Notenbank rund 9,8 Bill. Yen zur Stützung der Währung aufgewendet. Am Montag legte Japans Devise später wieder etwas zu und wurde zum Mittag zu 159,66 Yen gehandelt, ein Anstieg von 0,1% gegenüber dem vorigen Handelstag. Dazu trug bei, dass die japanische Regierung verlauten ließ, sie werde alle notwendigen Schritte mit Blick auf exzessive Kursbewegungen der Währung einleiten.
Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude kletterte am Montag bis zum Mittag um 0,5% auf 85,65 Dollar je Barrel. Händler verwiesen auf die Erwartung eines steigenden Benzinverbrauchs in der Sommersaison in den USA sowie auf die zunehmenden politischen Spannungen. So werde ein Krieg zwischen Israel und dem Libanon immer wahrscheinlicher.