Märkte am Mittag

Dax nach anfänglicher Schwäche zum Mittag im Plus

Die sich mit der in den USA niedriger als erwartet ausfallenden Inflation ändernden Zinsperspektiven der amerikanischen Notenbank hinterlassen Spuren an den internationalen Finanzmärkten. Aktien und Anleihen legen zu, der Dollar gerät unter Druck. Der Dax liegt zum Mittag im Plus.

Dax nach anfänglicher Schwäche zum Mittag im Plus

Nach vier Handelstagen mit einem Anstieg in Folge und dem Wiedererreichen der Marke von 16.000 Punkten ist der Dax auch am Donnerstag zwar schwach gestartet, hat sich dann aber gefangen. Zum Mittag verzeichnet der deutsche Leitindex ein Plus von 0,5% auf 16.100 Punkte. Der Euro Stoxx 50 kletterte um 0,6% auf 4.387 Zähler.

Auch die europäischen Aktienmärkte treibt an, dass die Inflation in den USA schwächer ausfiel als gedacht, so dass nun sehr viele Marktteilnehmer davon ausgehen, dass es die amerikanischen Notenbank Federal Reserve bei nur noch einem einzigen Zinsschritt belassen kann. Seit seinem Mehrmonatstief vom vergangenen Freitag von 15.456 Punkten hat der Dax inzwischen rund 4% hinzugewonnen.

Eine hohe Volatilität wies der BASF-Kurs auf, nach einer am Vorabend veröffentlichten Gewinnwarnung. Nach einem schwachen Auftakt bewegte sich die Aktie in positives Terrain, rutsche dann aber wieder in die Verlustzone. Zum Mittag verzeichnete der Kurs ein leichtes Plus von 0,1% bei 46,76 Euro. Bei BASF liegt der Mittelwert der nun für 2023 in Aussicht gestellten Spanne beim operativen Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) um 14% unter dem bisherigen Marktkonsens, haben die Analysten der schweizerischen Großbank UBS berechnet.

Die Vorgaben der asiatischen Aktienmärkte waren am Donnerstag positiv. Der Nikkei 225 verzeichnete einen kräftigen Anstieg um 1,5% auf 32.419 Yen. In Hongkong legte der Leitindex Hang Seng sogar um 2,6% auf 19.351 Punkte zu. Fest zeigten sich insbesondere die in Hongkong notierten chinesischen Technologiewerte, nachdem der chinesische Premierminister Li Qiang die Unternehmen zur Stützung der chinesischen Wirtschaft aufgefordert hatte, was als ein Hinweis gewertet wird, dass die verschärften Kontrollmaßnahmen gegen die Branche in China nun zu Ende gehen. Der Shanghai Composite zog um 1,3% auf 3.236 Punkte an.

Nach wie vor unter Druck steht der Greenback. Der Dollar-Index, der den Wert der US-Devise gegenüber den Währungen der sechs wichtigsten Handelspartner misst, fiel auf den niedrigsten Stand seit April 2022. Zum Mittag war er um 0,2% schwächer. Der Euro zog weiter an, er nimmt Kurs auf die Marke von 1,12 Dollar geklettert und wurde am Mittag zu 1,1170 Dollar gehandelt, ein Anstieg von 0,4%. Die japanische Währung erreichte mit in der Spitze 138,08 Yen je Dollar den höchsten Stand seit Mitte Mai. Der chinesische Yuan befindet sich auf einem Monatshoch von 7,1675 Yuan je Dollar. Das britische Pfund legte um weitere 0,6% auf 1,3063 Dollar zu. Der Goldpreis setzte seinen Anstieg fort. Er befestigte sich um 0,1% auf 1.959,06 Dollar je Feinunze. Er hatte im Verlauf des Vormittags den höchsten Stand seit einem Monat erreicht.

Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude hat inzwischen wieder die Marke von 80 Dollar je Barrel überwunden. Am Mittag notierte er mit 80,28 Dollar, ein Anstieg gegenüber Vorabend von 0,2%. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate kletterte um 0,1% auf 75,81 Dollar.