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Dax nimmt Kurs auf Rekord

Hoffnungen auf Einigung im Streit um die US-Schuldenobergrenze treiben die Kurse. Das half dem Dax zum Durchbruch über die Schwelle von 16.000 Zählern.

Dax nimmt Kurs auf Rekord

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Dax nimmt Kurs auf Rekord

Hoffnungen auf Einigung im Streit um US-Schuldenobergrenze treiben Kurse

ck Frankfurt

Hoffnungen auf eine Beilegung des Streits um die Schuldenobergrenze in den USA haben am Donnerstag die europäischen Aktienmärkte getrieben. Dem Dax verhalf das zum Durchbruch über die Schwelle von 16.000 Zählern. Der Index stieg gleich auch noch über die Marke von 16.200 Punkten bis auf 16.230 Zähler, womit er seinen bei rund 16.290 Punkten liegenden Rekord ins Visier nahm. Am Nachmittag fiel er zurück, nachdem ein überraschend deutlicher Rückgang der US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe veröffentlicht worden war. Zum Schluss lag der Dax mit einem Gewinn von 1,3% bei 16.163 Zählern. Damit war er der stärkste unter den größeren europäischen Indizes.

Autoaktien legen deutlich zu

Die überdurchschnittliche Entwicklung des Dax war vor allem der starken Entwicklung des Automobilsektors zu verdanken. Porsche SE, Volkswagen und Mercedes waren mit Gewinnen von 4,1%, 3,2% und 3,1% die zweit-, viert- und fünftstärksten Titel des Dax hinter Spitzenreiter Commerzbank (4,4%). Sehr stark entwickelten sich ferner Halbleiteraktien, die von festen Vorgaben aus Japan beflügelt wurden. Für Auftrieb sorgten hier Nachrichten über Investitionspläne von Micron und Renesas Electronics. ASML befestigten sich in Amsterdam um 5,3% und waren damit der Spitzenreiter des Stoxx-Technologieindex, der um 2,5% zulegte. Dahinter folgte als zweitstärkster Indexwert Infineon, die um 4% zulegten.

Siemens gewannen 2,8% auf 157,74 Euro. Bank of America erhöhte ihr Kursziel für die weiter zum Kauf empfohlene Aktie von 195 auf 204 Euro. Die geschäftliche Entwicklung des Unternehmens sei weiterhin stärker als die der Wettbewerber und besser als vom Konsens erwartet, was zunehmend schwer zu ignorieren sei. Sie werde den Bewertungsabschlag von 15% auf die vergleichbaren Unternehmen und von 35% auf die Wettbewerber im Automatisierungsgeschäft schließen. Die Ergebnisprognosen für das laufende und die beiden kommenden Geschäftsjahre erhöhte das Institut von 10,37 auf 11,23, von 9,71 auf 10,34 und von 11,38 auf 12,10 Euro je Aktie.

In London sackten Burberry um 5,2% ab. Zwar ist der Umsatz im Geschäftsjahr auf den 1. April mit 7,1% stärker gewachsen als laut Bloomberg vom Konsens erwartet (5,6%). Für Verstimmung sorgte jedoch, dass der Umsatz in den USA im Schlussquartal um 7% gesunken ist. BT Group büßten 5% ein. Der Telekommunikationskonzern enttäuschte mit seinen Zahlen und kündigt einen umfangreichen Stellenabbau an. Bis zum Jahr 2030 will das Unternehmen die Stellen von derzeit rund 130.000 auf 75.000 bis 90.000 reduzieren.