ku Frankfurt – Getragen vom Wahlsieg Emmanuel Macrons in der zweiten Runde der französischen Parlamentswahlen herrschte am europäischen Aktienmarkt eine positive Stimmung vor. Der französische Leitindex CAC 40 verzeichnete ein Plus von 0,9 % auf 5 311 Punkte. Der Dax befestigte sich um 1,1 % auf 12 889 Zähler. Er erreichte damit seinen bisher höchsten Schlusskurs. In der Spitze rückte er bis auf 12 913 Punkte vor. Somit trennten ihn nur noch 8 Indexpunkte vom Allzeithoch von 12 921 Zählern. Damit rückt der Index auch immer näher an die Marke von 13 000 Punkten, die er nach Ansicht von Händlern bereits in Kürze erreichen könnte. Der Euro Stoxx 50 kam zum Wochenauftakt auf ein Plus von 1,1 % auf 3 584 Punkte. Fest zeigten sich die Titel französischer Großbanken, weil Anleger davon ausgehen, dass der Finanzsektor besonders von der Politik Macrons profitieren wird. So legten Société Générale um 1,4 % auf 47,14 Euro zu und BNP Paribas um 1,6 % auf 63,06 Euro. Zu den Gewinnern gehörten aber auch Deutsche Bank mit einem Aufschlag von 2,5 % auf 15,38 Euro.In Paris erreichten die Titel des europäischen Luft- und Rüstungskonzerns Airbus ein Rekordhoch von 76,98 Euro. Aus dem Handel gingen die Aktien mit einem Aufschlag von 2 % auf 76,40 Euro. Dem Vernehmen nach wird der peruanische Billigflieger Viva Air Peru 40 Jets bei Airbus bestellen. Der Auftrag soll ein Volumen von ungefähr 5 Mrd. Euro haben.Mit 34,02 Euro erreichte die Aktie des niederländischen Philips-Konzerns den höchsten Stand seit 15 Jahren. Zum Handelsschluss ergab sich ein Kurs von 33,93 Euro, ein sehr deutliches Plus von 6,5 % gegenüber dem Stand vom Freitag. Angeblich soll der amerikanische Milliardär Dan Loeb über seinen Hedgefonds Third Point eine Position in Philips-Aktien aufbauen. Dies berichtete die britische Zeitung “The Times”. Loeb gilt als aktivistischer Investor, der erheblichen Druck auf Konzerne ausübt, die in sein Visier geraten sind.Die Titel des Darmstädter Pharma- und Spezialchemiekonzerns Merck verteuerten sich um 2,1 % auf 108,15 Euro. Vorstandschef Stefan Oschmann hat in einem Interview mit der “Süddeutschen Zeitung” die Aufspaltungspläne für Merck erläutert. Merck soll in drei Teile aufgespalten werden, ein Ausstieg aus dem Pharmageschäft wird allerdings ausgeschlossen.Thyssenkrupp kamen mit einem Schlussstand von 24,15 Euro auf ein Plus von 2,5 %. Die Analysten der australischen Investmentbank Macquarie haben ihre Einstufung des Titels mit “Outperform” bestätigt. Sie geben ein Kursziel von 30 Euro aus.An ihrem zweiten Handelstag zeigten sich die Titel der Actelion-Ausgründung Idorsia mit einem Kursplus von 5,9 % auf 14,45 Euro fest. Am Freitag hatten sie gegenüber dem ersten Kurs bereits um 36 % zugelegt. Idorsia war im Rahmen der Übernahme von Actelion durch Johnson & Johnson abgespalten worden.