Finanzmärkte

Dax rutscht ins Minus

Nach einem positiv verlaufenen Handel über weite Strecken des Tages ist der Dax an Freitagabend ins Minus gerutscht. Von der Wall Street gab es negative Vorgaben.

Dax rutscht ins Minus

ku Frankfurt

Nach einem freundlichen Tagesverlauf hat der Dax am späten Nachmittag im Gefolge der amerikanischen Indizes Schwäche gezeigt. Den Handel beendete er mit einem Minus von 0,1% auf 15610 Punkten. Der Euro Stoxx 50 schloss mit einem kleinen Minus von 0,2% bei 4170 Zählern. Verwiesen wurde auf Konjunktursorgen, während zu­vor noch die Zurückhaltung der Europäischen Zentralbank EZB beim Einstieg ins Tapering honoriert worden war.

Fest zeigten sich konjunktursensible Werte wie Infineon mit einem Aufschlag von 2% auf 37,43 Euro und Siemens mit einem Plus von 1,9% auf 146,08 Euro. Zu den Gewinnern gehörten auch die Sportartikelhersteller wie Adidas, die sich um 0,4% auf 299,05 Euro befestigten, sowie Puma mit einem Kursgewinn von 1,4% auf 106,45 Euro. Das vor allem für seine Yogabekleidung bekannte Unternehmen Lululemon erfreute mit seinem Ergebnis und seinem Ausblick die Anleger.

Als schwach erwiesen sich hingegen Fresenius Medical Care (FMC), die von Analystenurteilen belastet wurden. Sowohl die amerikanische Großbank J.P. Morgan als auch die britische Barclays senkten ihre Einstufungen für den Titel. Die Aktie verbilligte sich daraufhin am Freitag um 4,8% auf 61,78 Euro.

Deutsche Telekom gaben um 2,2% auf 17,34 Euro nach. Ein komplexer Deal mit der japanischen Softbank, der unter anderem eine Ka­pitalerhöhung bei der Deutschen Telekom beinhaltet und damit zu einer gewissen Besserung führt, hat nach anfänglichen Kursgewinnen belastet.

Der Euro war mit 1,1823 Dollar praktisch unverändert gegenüber Vortag. Gegenüber dem chinesischen Yuan gab er um 0,2% auf 6,4365 Yuan je Dollar nach. Händler verwiesen auf eine größere Risikobereitschaft, weil es erstmals seit sieben Monaten wieder ein Telefonat zwischen dem amerikanischen Präsidenten Joe Biden und seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping gab. Nach anfänglichen Kursgewinnen war der australische Dollar allerdings mit 0,73655 US-Dollar praktisch unverändert.

Der Preis von Brent-Öl kletterte zeitweise über die Marke von 73 Dollar je Barrel. In der Spitze erreichte die Sorte 73,15 Dollar. Am Abend wurde sie dann zu 72,73 Dollar ge­handelt, ein Anstieg gegenüber Vortag von 1,8%. US-Leichtöl der Sorte WTI verteuerte sich um 2% auf 69,51 Dollar. Händler verwiesen zum einen auf eine größere Risikobereitschaft angesichts des wieder aufgenommenen Dialogs zwischen den USA und China. Zum anderen gibt es immer noch umfangreiche Produktionsausfälle durch den Wirbelsturm „Ida“ an der Golfküste der USA. Dort liegt nach wie vor die Förderung von 1,4 Mill. Barrel je Tag still.

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