Der deutsche Aktienindex Dax ist zum Wochenauftakt im frühen Handel am Rekordhoch gescheitert. Er kletterte bis auf 15482 Punkte. Damit trennten ihn nur noch 20 Indexpunkte vom Rekordhoch von 15502 Zählern, das er im April markierte. Dann setzten Gewinnmitnahmen ein und der Dax fiel bis auf ein Tagestief von 15354 Punkten. Den Handel beendete er mit einem Minus von 0,1% bei 15347 Zählern. Der Euro Stoxx 50 ermäßigte sich um 0,2% auf 4009 Punkte.

Im Dax büßten Bayer 0,5% auf 56,77 Euro ein. In einem zweiten Berufungsprozess in den USA hat die US-Tochter Monsanto einen weiteren Rückschlag hinsichtlich des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat erlitten. Ein Gericht in San Francisco bestätigte ein vorinstanzliches Urteil, wonach Bayer einem an Krebs erkrankten Kläger 25 Mill. Dollar Schadenersatz zahlen muss. Damit haben die rechtlichen Risiken für den Konzern wieder zugenommen. Zuletzt war die Bayer-Aktie auf den höchsten Stand seit August 2020 geklettert. Für den Konzern steht ein weiteres wichtiges Ereignis an. Am Mittwoch gibt es eine Anhörung vor Gericht zu einem neuen Vergleichsvorschlag, der für die Abwicklung weiterer Klagen von Bedeutung sein könnte.

Deutsche Telekom legten um 2,7% auf 17,27 Euro zu. Die Titel profitierten von einem Analystenkommentar der britischen Großbank Barclays. Die Analysten stufen die Aktie nun mit „Overweight“ ein, bei einem Kursziel von 23 Euro.

Schwach zeigten sich die deutschen Luftfahrtwerte. So büßten MTU Aero Engines 2,8% auf 209,20 Euro ein. Lufthansa verbilligten sich um 2% auf 10,62 Euro und die Titel des Flughafenbetreibers Fraport um 2,1% auf 58,76 Euro. Die grüne Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock hatte sich gegen Kurzstreckenflüge ausgesprochen.

Der Spezialmaschinenbauer Aumann glänzte mit einem Kurssprung um 18,6% auf 14 Euro. Im abgelaufenen Quartal fiel zwar operativ ein Verlust von einer halben Million Euro an. Allerdings nahmen die Bestellungen um fast 32% zu. Gewinnmitnahmen gab es bei dem Börsenneuling Vantage Towers. Der Kurs gab um 4% auf 26,02 Euro nach. Zuvor hatte die Aktie gegenüber dem Ausgabepreis von 24 Euro um rund 13% zugelegt. Die bisherige Mobilfunkturmsparte von Vodafone teilte mit, die Erlöse sollen im laufenden Jahr um knapp 5% auf 995 Mill. bis 1,01 Mrd. Euro zulegen. Bislang hält Vodafone noch knapp 82% der Aktien an dem Unternehmen.

Ryanair gaben um 2,8% auf 16,43 Euro nach. Für das Geschäftsjahr 2020/21 ergab sich ein Rekordverlust von 817 Mill. Euro. Für das neue Jahr wird allerdings eine beginnende Erholung des Geschäfts erwartet.