Dax schließt vor wichtigen Signalen kaum verändert
Dax schließt vor wichtigen Signalen kaum verändert
Finanzmärkte
Dax vor wichtigen Signalen kaum verändert
Anleger blicken jetzt auf Notenbanken und Zahlen der US-Technologiewerte
wrü Frankfurt
Obwohl die US-Börsen am Montag neue Hochs markiert hatten, hielten sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt bei ruhigem Geschäft zurück. Die Kursbewegungen hielten sich meist in Grenzen und der Dax schloss 0,1% leichter auf 24.279 Punkten. Der MDax lag am späten Nachmittag auf Vortagesniveau, während sich der Euro Stoxx 50 um 0,2% ermäßigte.
Anleger blicken auf die Zinssitzung der US-Notenbank, bei der eine Zinssenkung allgemein erwartet wird, sowie die Sitzung der EZB. Außerdem werden in dieser Woche mit Spannung die Zahlen der meisten großen US-Technologiewerte erwartet.
Im Dax profitierten DHL Group von einer überraschend positiven Umsatzprognose des US-Logistikkonzerns UPS und legten bis zum späten Nachmittag 1,7% zu. Hingegen hat die Aktie der Deutschen Börse praktisch nicht auf eine Verbesserung des Quartalsergebnisses reagiert. Die Zahlen entsprachen wohl insgesamt den Erwartungen.
Symrise unter Druck
Die Papiere des Duft- und Aromaherstellers Symrise haben hingegen für eine Senkung des Ausblicks von Anlegern die Quittung bekommen. Die Aktie verlor bis zum späten Nachmittag 4,6% auf 76,62 Euro. Der Umsatz dürfte 2025 aus eigener Kraft, also ohne Wechselkurs- und Übernahmeeffekte, nur um 2,2 bis 3,3% zulegen, teilte Symrise mit. Seit einer Zielsenkung im Sommer hatten 3 bis 5% im Plan gestanden. Das Umfeld für das Unternehmen sei durch eine Zurückhaltung der Verbraucher geprägt.
Im MDax profitierten Nordex von einer Anhebung der Prognose. Die Aktie legte bis zum späten Nachmittag satte 21,2% auf 26,78 Euro zu. Der Windturbinenhersteller erwartet jetzt die Ebitda-Marge für das Gesamtjahr 2025 im Bereich 7,5 bis 8,5%, verglichen mit der bisherigen Prognose von 5,0 bis 7,0%. Die verbesserte Prognose sei auf eine starke operative Umsetzung in den beiden Geschäftsbereichen Projekte und Service sowie auf ein stabiles makroökonomisches Umfeld zurückzuführen.
Hingegen hat der Halbleiterzulieferer Suss MicroTec seine Erwartungen an das Gesamtjahr nach einem überraschend schwachem Quartal gesenkt. Daraufhin gab die Aktie bis zum späten Nachmittag 26,1% auf 26,76 Euro ab.
Gold unter 4.000 Dollar
Der Goldpreis ist am Dienstag den dritten Handelstag in Folge gesunken und hat sich damit deutlich vom Rekordhoch entfernt. Eine Feinunze wurde an der Börse in London zeitweise bei 3.930 Dollar gehandelt und damit auf dem tiefsten Stand seit drei Wochen. Seit dem Rekordhoch am 20. Oktober bei 4.381 Dollar hat das Edelmetall etwa 10% an Wert verloren.
Marktbeobachter verwiesen auf weitere Gewinnmitnahmen am Goldmarkt. Zuletzt hat die Aussicht auf eine Entspannung im Zoll- und Handelsstreit zwischen den USA und China die Nachfrage nach sicheren Anlagen belastet, zu denen auch Gold gezählt wird. Trotz des mittlerweile deutlichen Rückfalls vom Rekordhoch hat sich das Edelmetall seit Beginn des Jahres um etwa 50% verteuert.
Ölpreis gibt erneut nach
Auch die Ölpreise geben den dritten Tag in Folge nach. Anleger treiben vor allem die Auswirkungen der US-Sanktionen gegen russische Ölfirmen um. Zugleich spekulieren sie auf eine mögliche Produktionsausweitung des Kartells Opec plus. Ein Barrel der Nordseesorte Brent verbilligte sich um 2,2% auf 64,19 Dollar. „Auf dem Ölmarkt wird noch immer darüber diskutiert, ob die jüngsten Sanktionen Auswirkungen auf die russischen Ölexporte haben werden oder nicht“, sagt UBS-Analyst Giovanni Staunovo. „Die Marktteilnehmer haben die in der vergangenen Woche eingebaute Angebotsrisikoprämie etwas reduziert.“ US-Präsident Donald Trump hatte erstmals in seiner zweiten Amtszeit Ukraine-bezogene Sanktionen gegen Russland verhängt, die sich gegen die beiden Ölkonzerne Lukoil und Rosneft richten.
