Dax fällt vor US-Arbeitsmarktbericht zurück
Der Dax hat nach der jüngsten Stabilisierung am Freitag Vormittag geschwächelt. In Erwartung des wichtigen US-Arbeitsmarktberichts, der um 14:30 Uhr veröffentlicht wird, hielten sich die Anleger eher zurück. Händler beschrieben die Marktstimmung als sehr nervös. Der Markt sei angeschlagen, doch gelte es nun zuerst einmal die US-Arbeitsmarktzahlen abzuwarten. Bis zur Mittagszeit ermäßigte sich der Dax um 0,8% auf 18.423 Punkte.
Nach dem Rekordhoch von 18.990 Punkten am Dienstagvormittag hatten Gewinnmitnahmen den Dax nach unten gezogen - am Donnerstag konnte er sich dann stabilisieren. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es am Freitag Vormittag um 0,7 % nach unten.
Bei den Einzelwerten fielen Grenke auf, die bis mittags 11% verloren. Die Gesellschaft hatte bekannt gegeben, dass die Risikovorständin auf eigenen Wunsch zum Jahresende aus dem Unternehmen ausscheiden wird. Atoss Software gaben nach einer Privatplatzierung, die deutlich unter dem vorherigen Börsenkurs lag, bis mittags 10% ab.
Aktien in New York unentschlossen nach Daten und vor Job-Bericht
Die US-Börsen haben am Donnerstag nach einem nervösen Handel ohne klaren Trend geschlossen. Im Verlauf hatten insbesondere die zuletzt arg gebeutelten Technologie-Indizes mehrfach ihre Richtung geändert; letztlich legten sie etwas zu. Die Standardwerte hingegen gaben nach. Vor dem mit Spannung erwarteten monatlichen Arbeitsmarktbericht am Freitag waren Konjunkturdaten gemischt ausgefallen. Sie gaben den Anlegern keine Orientierung.
Für den Leitindex Dow Jones Industrial ging es um 0,5% auf 40.756 Punkte nach unten. Der marktbreite S&P 500 gab um 0,3% auf 5.503 Punkte nach. Der technologielastige Nasdaq 100 legte um 0,1% auf 18.930 Zähler zu.
Positiv wurde von Anlegern gewertet, dass sich im August die Stimmung unter den Dienstleistern überraschend etwas aufgehellt hatte. Zudem war die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche deutlicher gesunken als erwartet. Allerdings hatte die Privatwirtschaft im August so wenig neue Stellen geschaffen wie seit Anfang 2021 nicht mehr. Der Beschäftigungsaufbau fiel laut dem Bericht des privaten Arbeitsmarktdienstleisters ADP zudem merklich schwächer als erwartet aus.
Insofern sind die anstehenden Arbeitsmarktdaten für August wichtig für die Einschätzung der Konjunkturlage und der Geldpolitik. Am Markt wird damit gerechnet, dass die US-Notenbank die Leitzinsen bis Ende des Jahres insgesamt um rund einen Prozentpunkt senken könnte. Bei noch drei ausstehenden Zinssitzungen würde dies bedeuten, dass auch ein großer Zinsschritt um 0,5 Punkte denkbar ist.
Nikkei mit 4. Minustag & Hongkong setzt Handel aus
An den Börsen in Asien war die Gesamttendenz am Freitag weiter abwärts gerichtet. Anleger positionierten sich damit im international gedämpften Marktumfeld weiterhin vorsichtig für den monatlichen Arbeitsmarktbericht aus den USA, der am Freitagnachmittag neue Indizien für die künftige Geldpolitik in den Vereinigten Staaten liefern wird.
Marktbeobachter Jim Reid von der Deutschen Bank verwies auf belastende Vorgaben aus New York, wo die Futures nach dem Handelsschluss auf weitere Verluste hindeuteten. In Tokio verbuchte der Nikkei-225 seinen vierten Verlusttag in Folge, indem der japanische Leitindex 0,7% auf 36.391 Punkte verlor. Exportwerte litten dabei unter dem erstarkten Yen.
In China sank der CSI 300 mit den wichtigsten Festlandaktien um 0,4% auf 3.245 Punkte. In der Sonderverwaltungszone Hongkong war der Handel eingestellt worden wegen einer Warnung vor dem Supertaifurz vor seiner Ankunft in China steht. Mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 200 Kilometern pro Stunde hieß es von der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua, dieser werde wahrscheinlich der schwerste Sturm seit zehn Jahren in der Region.
Der Handel in Australien war eine positive Ausnahme, denn der S&P/ASX 200 legte in Sydney um 0,4% auf 8.013,40 Zähler zu.