Aktienmarkt

Dax setzt Erholung fort

Der Dax hat seine Erholung am Mittwoch fortgesetzt. Für eine gewisse Beruhigung der Nerven sorgte, dass der hoch verschuldete chinesische Immobilienkonzern Evergrande eine Zinszahlung ankündigte.

Dax setzt Erholung fort

ku Frankfurt

Der europäische Aktienmarkt hat am Mittwoch seine Erholung fortgesetzt. Der Dax befestigte sich um 1% auf 15507 Punkte, während der Euro Stoxx 50 sogar um 1,2% auf 4145 Zähler zulegte. Für eine gewisse Beruhigung sorgte, dass der hoch verschuldete chinesische Immobilienkonzern Evergrande an­kündigte, eine Zinszahlung auf einen bis 2025 laufenden Yuan-Bond leisten zu wollen. Allerdings gab es von dem Unternehmen keinerlei Hinweise, ob kurzfristig auch Zinszahlungen auf einen fünfjährigen Dollar-Bond im Volumen von 83,5 Mill. Dollar entrichtet werden. Sollte diese Zahlung ausfallen, könnte es an den Finanzmärkten weltweit neue Turbulenzen geben, vermuten Marktbeobachter.

Im Dax zeigten sich Deutsche Post schwach mit einem Verlust von 1,5% auf 57,40 Euro. Der amerikanische Wettbewerber Fedex hat mit seinem Ergebnis die Markterwartungen verfehlt und zudem auch die Prognose gesenkt. Dem DHL-Konkurrenten machen steigende Arbeitslosenzahlen zu schaffen, da es dem Konzern zunehmend schwerfällt, genügend Arbeitskräfte zu finden. Die Personalkosten seien im Quartal um 400 Mill. Dollar gestiegen.

Unter Druck geriet auch die Aktie des Kochboxenanbieters Hellofresh. Der Kurs ermäßigte sich um 2,6% auf 87,52 Euro. Am Vortag hatten die Analysten der DZBank zwar ihre Einstufung mit „Halten“ und das Kursziel mit 82 Euro bestätigt, aber darauf hingewiesen, dass der Ausbau der Technologie und Produktionskapazitäten die Ergebnisdynamik zeitweise dämpfen werde.

Vonovia etwas fester

Vonovia legten um 1,2% auf 54,10 Euro zu. Der Großvermieter hat den Minderheitsaktionären der Deutsche-Wohnen-Tochtergesellschaft GSW ein Kaufangebot unterbreitet. In dem Übernahmeangebot soll der gesetzliche Mindestpreis gezahlt werden. 94% der Aktien liegen bei Deutsche Wohnen und gut 5% bei der Ärzteversorgung Westfalen-Lippe.

Die im SDax vertretene Aktie von Verbio brach um 11% auf 48,56 Euro ein. Zeitweise betrug das Minus sogar 14%. Der Hersteller von Biotreibstoff erwartet für das laufende Geschäftsjahr beim operativen Er­gebnis ein Niveau unter dem Vorjahreswert. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll bei 150 Mill. Euro liegen, während gemäß der Konsensschätzung mit rund 179 Mill. Euro gerechnet worden war. Bislang hatte sich die Aktie als sehr fest erwiesen mit einem Anstieg seit Jahresbeginn um rund 78%. Daher gab es nun Gewinnmitnahmen.

Ströer befestigten sich um 4,7% auf 71,65 Euro. Die Analysten von J.P. Morgan hatten sich optimistisch für den Außenwerbesektor geäußert.

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