Dax stabil – Ölpreis steigt – Pfund verliert
Dax stabil – Ölpreis steigt – Pfund verliert
Nach dem jüngsten Rücksetzer zeigt sich der Dax zur Wochenmitte stabil. Im Mittagsgeschäft notiert der deutsche Leitindex mit 24.092 Zählern mit 0,1% im Plus. Er war zuvor aber schon bis auf 24.185 Punkte geklettert. Der Euro Stoxx 50 Index rückt zur gleichen Zeit auf 5.716 Zähler vor und ist damit ebenfalls 0,1% im Plus. Kurz vor Jahresende peilten Anleger nur noch an, die hohen Kurse ins Ziel zu bringen, kommentierte Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei RoboMarkets. „Große Überraschungen sind nicht mehr gefragt, sondern das konsequente Verwalten dessen, was in den vergangenen Wochen aufgebaut wurde.“
Rüstungswerte gefragt
Zu den Kursgewinnern gehörten Rüstungswerte, die angesichts der Bemühungen um einen Waffenstillstand in der Ukraine zuletzt unter Druck geraten waren. Rheinmetall klettern um 1,8%. Die Aktien des Panzergetriebeherstellers Renk steigen um 2,8%. Rüstungszulieferer Hensoldt zieht um 2,4% an. Der Haushaltsausschuss des Bundestages soll im Tagesverlauf rund 52 Mrd. Euro für die Aufrüstung der Bundeswehr bewilligen.
Die Ankündigung einer US-Blockade gegen Öltanker aus Venezuela treibt die Ölpreise an. Die Nordseesorte Brent und US-Leichtöl WTI verteuern sich um 2,4% bzw. 2,6% auf aktuell 60,35 und 56,71 Dollar je Fass. US-Präsident Donald Trump ordnete am Vortag eine Blockade aller sanktionierten Öltanker an, die nach Venezuela ein- und ausfahren. Trump betrachte die Machthaber des Landes nun als ausländische Terrororganisation. „Der Preis ist heute von den Nachrichten aus Venezuela getrieben, aber insgesamt sind die Exportmengen aus Venezuela im globalen Angebot relativ gering“, sagte ein Händler.
Inflation geht zurück
Ein unerwartet starker Rückgang der Inflation in Großbritannien treibt Spekulationen auf eine Zinssenkung und belastet die Landeswährung. Das Pfund Sterling rutscht um 0,7% auf 1,3333 Dollar ab. Das Tagestief wurde mit 1,3312 Dollar gesehen. Die Inflation sank im November auf 3,2% und erreichte damit den niedrigsten Stand seit März. Im Oktober hatte sie noch bei 3,6% gelegen. „Der Rückgang der Inflation lässt kaum einen Zweifel an der Zinssenkung, die wir von der Bank of England für morgen erwarten“, sagt Ökonomin Modupe Adegbembo von Jefferies.
