Dax startet etwas schwächer in den Handel
Dax startet etwas schwächer in den Handel
Der Dax ist am Donnerstagmorgen mit einem leichten Minus von 0,2% auf 24.001 Punkte in den Handel gestartet. Der Euro Stoxx 50 ermäßigte sich um 0,3% auf 5.653 Zähler.
Im Fokus steht mit einer wahren Zahlenflut weiter die Quartalsberichtssaison der Unternehmen, die dem Gesamtmarkt bislang keinen entscheidenden Impuls geben konnte. „Der Dax bleibt im Seitwärtstrend“, konstatierte Analyst Martin Utschneider vom Broker Robomarkets. Auf kurze Sicht überwögen aber die Risiken.
Mittelfristig optimistisch
Mittelfristig optimistisch sind indes die Experten der Landesbank Helaba. Sie werten es positiv, dass der Dax am Mittwoch dank freundlicher US-Börsen ins Plus gedreht und oberhalb der 24.000-Punkte-Marke geschlossen hatte. Damit habe er es zudem wieder über wichtige charttechnische Durchschnittslinien für den mittelfristigen Trend geschafft.
Die steigenden Rüstungsausgaben der Nato-Staaten lassen Rheinmetall weiter auf Rekordkurs steuern. Doch fällt das Wachstum nicht so rasant wie möglich aus. Grund seien „verschobene Auftragsvergaben aus Deutschland“, erklärte Rheinmetall am Donnerstag. Seine Jahresprognose bekräftigte der Rüstungskonzern aber. Nun müssen die Düsseldorfer einen Schlussspurt im vierten Quartal hinlegen. Im frühen Handel zog der Aktienkurs um 2,2% auf 1.744 Euro an.
Umsatz legt zu
Der Umsatz kletterte in den ersten neun Monaten um 20% auf rund 7,5 Mrd. Euro, wie Rheinmetall weiter mitteilte – für das Gesamtjahr sollen es 25 bis 30% werden. Das operative Ergebnis legte um 18% auf 835 Mill. Euro zu. Der Auftragseingang ging indes leicht zurück – Aufträge aus der Bundesrepublik verzögerten sich nach der späten Verabschiedung des Bundeshaushalts, hieß es. Der Auftragsbestand erreichte nun eine Höhe von insgesamt rund 64 Mrd. Euro. Im zivilen Geschäft für die Autoindustrie läuft es indes nicht rund, dort sanken Umsatz und Gewinn erneut. Doch dieses hat der Dax-Konzern zum Verkauf gestellt.
Im frühen Handel sprangen die Aktien des Online-Händlers nach dem jüngsten Kursrutsch um 7,7% auf 24,40 Euro. Am Mittwoch hatten sie mit 22,37 Euro den tiefsten Stand seit September vergangenen Jahres erreicht. Im bisherigen Jahresverlauf steht ein Wertverlust von 30% zu Buche – im Dax hat nur Adidas deutlicher verloren.
Erwartungen übertroffen
Der Dax-Konzern übertraf Händlern zufolge mit einem deutlichen Umsatzanstieg die Erwartungen. Dagegen seien die Gewinne etwas dahinter zurückgeblieben. Die Jahresziele bestätigte das Unternehmen. Analysten sahen den Quartalsbericht insgesamt im Rahmen der Erwartungen, wobei Jefferies-Experte Frederick Wild eine beeindruckende Wiederbeschleunigung beim Bruttowarenwert (GMV) und beim Umsatz konstatierte. Dass Zalando mit dem Ergebnis je Aktie enttäuscht habe, gehe wohl auf Restrukturierungs- und Akquisitionskosten zurück.
Besser als erwartet ausgefallene US-Konjunkturdaten haben den Börsen in Asien am Donnerstag Auftrieb gegeben. Nach dem Ausverkauf vom Vortag lockte dies Anleger wieder in die Märkte. In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 1,3% auf 50.884 Punkte zu. Der breiter gefasste Topix gewann 1,4% auf 3.313 Zähler. Die Börse in Schanghai gewann 1% auf 4.008 Stellen, und der Index der wichtigsten Unternehmen in Schanghai und Shenzhen stieg um 1,4% auf 4.693 Punkte. „Ich denke, der Markt ist immer noch recht gesund, aber gleichzeitig war er definitiv für einen kleinen Rücksetzer fällig“, sagte Keiko Kondo, Leiterin für Multi-Asset-Anlagen für Asien bei Schroders.
Nahe am Fünfmonatshoch
Am Devisenmarkt hielt sich der Dollar in der Nähe eines Fünfmonatshochs, gestützt von nachlassenden Wetten auf eine Zinssenkung der US-Notenbank Fed im Dezember. Zur japanischen Währung verlor der Dollar 0,2% auf 153,82 Yen, während er zum chinesischen Yuan leicht auf 7,1239 zulegte. Der Euro stieg um 0,2% auf 1,1509 Dollar.
Der Ölpreis legte zu. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent verteuerte sich um 0,4% auf 63,77 Dollar. Der Goldpreis stieg leicht um 0,6% auf 4.005 Dollar je Feinunze. Er kletterte damit wieder über die viel beachtete Marke von 4.000 Dollar.
An der Wall Street hatten die Indizes am Mittwoch zugelegt. Der US-Standardwerteindex Dow Jones hatte mit einem Plus von 0,5% bei 47.311,00 Punkten geschlossen. Der breit gefasste S&P 500 gewann 0,4% auf 6.796,29 Zähler, und der technologielastige Nasdaq zog um 0,6% auf 23.499,80 Stellen an. Die US-Futures deuteten jedoch auf eine leicht schwächere Eröffnung am Donnerstag hin.
