Mit einer wieder etwas zuversichtlicheren Stimmungslage sind die europäischen Aktienmärkte in die neue Woche gestartet. Dazu trugen nachlassende Befürchtungen über ein relativ zeitnahes Tapering der EZB bei. Die EZB-Direktorin Isabel Schnabel sprach sich am Montag gegen eine verfrühte geldpolitische Straffung aus. Der Dax stieg bis auf 15788 und schloss mit einem Plus von 0,6% bei 15701 Punkten.

Für Aufsehen sorgte Zooplus. Die Aktie kletterte bis auf ein Rekordhoch von 475 Euro und schloss mit einem Gewinn von 9% bei 473 Euro. Der Private-Equity-Investor Hellman & Friedman erhöhte sein Gebot für das Unternehmen von 390 auf 460 Euro. Es sehe danach aus, dass ein Übernahmekampf um Zooplus beginne und das Rennen noch nicht beendet sei, so Baader Helvea. Früher oder später werde das Unternehmen jedoch von einer Private-Equity-Firma übernommen.

Allianzstiegen um 0,8% auf 194,74 Euro. Die Aktie wurde von der Berenberg Bank von „Buy“ auf „Hold“ zurückgestuft. Zwar liegt das beibehaltene Kursziel der Bank von 254 Euro deutlich über der aktuellen Notiz. Jedoch glaubt sie, dass Investoren die Aktie zumindest bis zum Investor Day am 3. Dezember als Finanzierungsquelle für Anlagen in andere Versicherungstitel nutzen könnten. Hintergrund sind die Verluste der Structured-Alpha-Fonds und die damit verbundenen Anlegerklagen. Zwar seien dies keine neuen Nachrichten. Neu sei aber, dass die BaFin eine Untersuchung gestartet habe und prüfe, in welchem Ausmaß Allianz-Manager außerhalb des Fondsbereichs Kenntnisse von den Ereignissen gehabt hätten, die zu den Verlusten geführt hätten, oder darin verwickelt seien. Dies sowie eine weitere Untersuchung des US-Justizministeriums könne es für einige Investoren selbst auf den aktuell gedrückten Kursniveaus schwierig machen, Allianz-Aktien zu kaufen.

Hannover Rück befestigten sich um 1,6%. Die Gesellschaft erklärte, nach den Schäden durch den Hurrikan „Ida“ und die Hochwasserkatas­trophe in Europa seien bei den Erneuerungsrunden 2022 weitere Preisanhebungen zu erwarten, und bestätigte trotz der hohen Schäden ihre Prognose für den Überschuss des Gesamtjahres von 1,15 bis 1,25 Mrd. Euro. United Internet büßten 2,2% ein. Das Unternehmen teilte mit, dass es sein im August gestartetes Aktienrückkaufprogramm vorzeitig einstellt. In Paris sackte die Aktie des Impfstoffherstellers Valnevaum 41,6% ab. Die britische Regierung hatte ihren Liefervertrag für den Corona-Impfstoff des Unternehmens gekündigt.