Dax startet höher – Gute Signale von der deutschen Industrie
Dax startet höher – Gute Signale von der deutschen Industrie
Der deutsche Leitindex Dax geht mit leichten Aufschlägen in den letzten Handelstag der Woche. In den ersten Handelsminuten legt das Börsenbarometer 0,4% auf 23.977 Zähler zu. Am Donnerstag hatte der deutsche Leitindex 0,8% höher bei 23.882 Punkten geschlossen. Für Kauflaune an den europäischen Börsen sorgten Kursgewinne bei den Automobilwerten. Die US-Indizes kamen hingegen nach den jüngsten Wirtschaftszahlen nicht in Schwung.
Zum Wochenschluss haben die Anleger weitere Konjunkturdaten im Blick. Hierzu gehören die deutschen Industrieaufträge für Oktober. Die angeschlagene deutsche Industrie hat im Oktober den zweiten Monat in Folge mehr Aufträge erhalten, wofür vor allem ein Großgeschäft für Rüstungsgüter sorgte. Die Bestellungen wuchsen um 1,5% im Vergleich zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten nur mit einem Wachstum von 0,4% gerechnet, nach einem Plus von aufwärts revidierten 2,0 (bisher: 1,1) % im September. Der Zuwachs sei „erneut von Großaufträgen vor dem Hintergrund verteidigungswirtschaftlicher Beschaffungen geprägt“, erklärte das Bundeswirtschaftsministerium.
PCE-Index steht an
Es stehen zudem die revidierten Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt in der Eurozone im dritten Quartal an. Im Fokus in den USA steht der PCE-Index für September. Das für die Fed wichtige Inflationsmaß, das auf die persönlichen Ausgaben der Konsumenten bezogen ist, dürfte laut Experten um 2,8% zum Vorjahr gestiegen sein. Im August waren es noch 2,7%.
Anleger blicken zudem auf die Geopolitik: Kanzler Friedrich Merz reist nach Brüssel zu einem Abendessen mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Belgiens Ministerpräsident Bart De Wever. Dabei wird es unter anderem um den Stand der Ukraine-Verhandlungen gehen.
Japans Aktien im Minus
Die Furcht vor einer baldigen Zinserhöhung in Japan hat die Börse in Tokio am Freitag belastet geschickt. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index gab 1,5% auf 50.280 Punkte nach. Der breiter gefasste Topix notierte 1,3% niedriger bei 3.355 Zählern. An den chinesischen Märkten hielten sich die Anleger zurück. Die Börse in Schanghai blieb mit 3.879 Stellen fast unverändert, während der Index der wichtigsten Unternehmen in Schanghai und Shenzhen um 0,1% auf 4.552 Punkte stieg. Die Börse in Hongkong gab nach, die in Südkorea legte zu.
Im Fokus der Anleger stand die japanische Notenbank (BOJ), nachdem die Rendite für zehnjährige japanische Staatsanleihen auf 1,94% und damit auf den höchsten Stand seit 2007 gestiegen war. „Ein Grund für den Anstieg der Zehnjahresrendite ist die wachsende Spekulation, dass die Bank of Japan auf ihrer Dezembersitzung die Zinsen anheben könnte“, sagte die Nomura-Strategin Maki Sawada.
