Dax startet mit kleinem Plus in den Tag
Dax startet mit kleinem Plus in den Tag
Der Dax ist am Donnerstag mit einem kleinen Plus von 0,2% auf 24.665 Punkten in den Handel gestartet. Der Euro Stoxx 50 stieg um 0,2% auf 5.638 Zähler. Am Vortag hatte sich der Dax mit dem Allzeithoch von 24.771 Zählern der runden Marke von 25.000 Punkten genähert, hatte die Gewinne anschließend aber fast komplett wieder abgegeben. Nach Einschätzung der Helaba wurde mit dem Rekordhoch des Börsenbarometers ein Kaufsignal ausgelöst. „Zudem mehren sich Hoffnungen auf eine Jahresendrally“, betonen die Experten der Bank.
An den Finanzmärkten sei eine gewisse Erschöpfung zu spüren, sagte hingegen Chris Weston, Chef-Analyst des Brokerhauses Pepperstone. Eine rasche Wiederaufnahme der Dax-Rally sei aber nicht ausgeschlossen, warf Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst des Online-Brokers CMC Markets, ein. „Der wieder schwächere Euro gibt dem exportabhängigen Teil des Index Rückenwind.“ Die Gemeinschaftswährung notierte mit 1,1566 Dollar knapp über ihrem am Donnerstag markierten Zweieinhalb-Monats-Tief. Die Haushalts- und Regierungskrise in Frankreich lastet auf der Stimmung.
Rheinmetall
Aktien des Chemikalienhändlers Brenntag büßten 2,1% auf 50,42 Euro ein, nachdem die Bank UBS zum Verkauf der Aktien geraten hatte.
Energiekontor unter Druck
Bei den Nebenwerten brachen die Papiere von Energiekontor um 14,2% auf 41,50 Euro ein. Der Wind- und Solarparkentwickler hat die Geschäftsziele wegen Schwierigkeiten in Deutschland und Großbritannien deutlich gesenkt.
Nach der jüngsten Kursrally gehen asiatische Aktienanleger auf Nummer sicher und machen vor dem Wochenende Kasse. Der japanische Nikkei-Index verlor am Freitag 0,9% auf 48.163 Punkte, lag damit aber immer noch rund fünf Prozent über dem Niveau der Vorwoche. Die Börse Shanghai konnte ihr jüngstes Zehn-Jahres-Hoch nicht halten und büßte 0,6% auf 3.911 Zähler ein. Hier lasteten die steigenden Spannungen zwischen der Volksrepublik und dem Westen auf der Stimmung, sagten Börsianer. Die chinesische Regierung hatte am Donnerstag ihre Exportkontrollen für sogenannte Seltene Erden verschärft. Diese werden für den Bau zahlreicher Elektronik-Artikel benötigt. Unter japanischen Anlegern wüchsen Zweifel, ob die designierte Ministerpräsidentin Sanae Takaichi eine stabile Koalition formen könne, erläuterte Analyst Shuutarou Yasuda vom Research-Haus Tokai Tokyo Intelligence Laboratory. Die jüngste Kursrally sei durch die Hoffnung auf ein staatliches Ausgabenprogramm getragen worden. Ohne klare Mehrheiten werde Takaichi ihre Pläne nur schwer umsetzen können.
Yen gibt nach
Die japanische Währung stand ebenfalls unter Druck. Dies hievte den Dollar auf ein Acht-Monats-Hoch von 153,27 Yen. Takaichi hatte unlängst betont, dass die Geldpolitik der Bank von Japan (BoJ) sich an den wirtschaftlichen Zielen der Regierung orientieren müsse. Dies erschwere der Notenbank Zinserhöhungen, sagte Anlagestrategin Carol Kong von der Commonwealth Bank of Australia.
Stark gefragt waren dagegen die Aktien von Fast Retailing. Sie kletterten um 6,3%, so stark wie zuletzt vor sechs Monaten. Die Mutter der Modekette Uniqlo gab dank ihres internationalen Expansionskurses für das Geschäftsjahr 2024/2025 das vierte Rekord-Ergebnis in Folge bekannt und stellte weiteres Wachstum in Aussicht.