Dax startet verhalten, Nikkei dreht weiter auf
Dax startet verhalten, Nikkei dreht weiter auf
Der Dax ist am Dienstag verhalten in den Handel gestartet. Mit 24.393 Zählern notierte er in etwa auf Vortagsniveau. Der Euro Stoxx 50 verharrte bei 5.626 Punkten.
Traton gaben um 3,9% auf 26,82 Euro nach. Mit einem Tief von 26,60 Euro fiel die Aktie auf den tiefsten Stand seit Juni. Analysten hatten sich zurückhaltend zu den Aussichten für die Lkw-Holding von VW geäußert.
Der Euro hat am Dienstagmorgen angesichts der anhaltenden politischen Krise in Frankreich noch etwas weiter nachgeben. Mit einem Rückgang um 0,2% auf 1,1686 Dollar hielt sich die Gemeinschaftswährung aber über ihrem Vortagestief. Zum Wochenstart hatte der überraschende Rückzug von Frankreichs Premier Sébastien Lecornu den Euro deutlich belastet. Präsident Emmanuel Macron geriet dadurch noch weiter unter Druck ‒ die Opposition ruft wieder laut nach seinem Rücktritt.
Macron verschafft sich Luft
Am Montagabend verschaffte sich Macron aber etwas Luft: So soll der weiterhin geschäftsführend amtierende Lecornu bis Mittwochabend mit den politischen Kräften Gespräche über einen Ausweg aus der Krise führen. „Fortsetzung folgt in diesem französischen Chaos also“, kommentierte Commerzbank Devisenexperte Michael Pfister den Schritt des Präsidenten des hoch verschuldeten Staates.
Zusätzlicher Druck auf den Eurokurs kam am Dienstagmorgen von Auftragsdaten aus der deutschen Industrie, die im August überraschend einen weiteren Dämpfer erhielt. Im Vergleich zum Juli sanken die Bestellungen um 0,8%, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Volkswirte hatten mit einem Anstieg gerechnet, nachdem die Aufträge im Juli überraschend deutlich zurückgegangen waren.
Rekordhoch beim Nikkei
In Tokio hat der Nikkei ein erneutes Rekordhoch erreicht. Gewinne bei den Chip-Werten im Gefolge der Wall Street beflügelten den japanischen Leitindex. Er markierte ein Rekordhoch von 48.527,33 Punkten. Im Handelsverlauf gab der Index seine Gewinne jedoch wieder ab, da die Euphorie über die designierte Regierungschefin Sanae Takaichi nachließ. Später notierte er mit 47.951 Punkten etwa auf Vortagsniveau. „Der Markt hatte nicht den Schwung der vorangegangenen Sitzung“, sagte Yugo Tsuboi, Chefstratege bei Daiwa Securities. Es handle sich nicht um eine breit angelegte Rally, da die Hälfte der Aktienwerte nachgebe. Der Dollar legte geringfügig um 0,2% auf 150,66Yen zu.
Der Ölpreis legen leicht zu. Analysten zufolge bremst die Sorge vor einer nachlassenden weltweiten Nachfrage und ein mögliches Überangebot die Anleger. Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee klettert um 0,2% auf 65,60 Dollar je Barrel.