Dax steigt auf Rekordhoch
Der Dax ist am Mittwoch auf ein Rekordhoch geklettert. Er erreichte in der Spitze 23.346 Punkte. Damit sind die Sorgen wegen der neuen höheren US-Zölle auf Stahl und Aluminium sowie der Aussicht auf Strafsteuern für ausländische Anleger am US-Kapitalmarkt zunächst einmal ad acta gelegt. Im bisherigen Jahresverlauf kommt der deutsche Leitindex damit auf einen stolzen Zuwachs von etwas mehr als 22%. Zum Mittag verzeichnete er ein Plus von 0,9% auf 24.312 Punkte. Der Euro Stoxx 50 verbesserte sich am Mittwoch bis zum Mittag um 0,8% auf 5.420 Zähler. Gestützt hat auch, dass der von S&P ermittelte Einkaufsmanager für die Eurozone mit 50,2 Punkten etwas besser ausfiel als gemäß der Konsensschätzung von 49,5 Zählern gedacht. Werte von mehr als 50 zeigen Expansion in den betrachteten Sektoren an.
Nucera winkt Großauftrag
Sehr fest zeigten sich im Dax Infineon mit einem Aufschlag von 5% auf 36,08 Euro. Einen Kurssturz von 18,3% auf 94,60 Euro verzeichnete die Online-Apotheke Redcare. Die Analysten von Kepler Cheuvreux stuften die Aktie von „Buy“ auf „Hold“ herab und senkten das Kursziel von 150 Euro auf 130 Euro. SFC Energy zogen um 8,4% auf 23,15 Euro an. Der Anbieter von Brennstoffzellen erhielt einen Großauftrag aus Dänemark. Der Kurs der Thyssenkrupp-Tochter Nucera verzeichnete einen Kurssprung von 8,7% auf 9,89 Euro. Der Spezialist für die Wasserstoffelektrolyse hat Aussichten auf einen Großauftrag. Das Dortmunder Unternehmen soll für einen bislang nicht genannten Auftraggeber eine sogenannte Front-End-Engineering- und Designstudie (FEED) für ein groß angelegtes Wasserstoffprojekt in Europa durchführen.
Rückenwind aus Übersee
Von den asiatischen Märkten gab es Rückenwind. Der Nikkei 225 aus Tokio legte um 0,8% auf 37.747 Yen zu. Der Hang Seng aus Hongkong kletterte um 0,6% auf 23.654 Punkte und der chinesische Blue-Chip-Index CSI 300 um 0,4% auf 3.869 Zähler.
Wahl in Südkorea beflügelt Kospi
In Südkorea notierte der Leitindex Kospi um 2,7% höher bei 2.771 Punkten, nachdem der linksliberale Bewerber Lee Jae-myung in der Präsidentenwahl gesiegt hat. Der Index erreichte den höchsten Stand seit August 2024. Lee setzte sich gegen den konservativen Kim Moon-soo durch. Der Vorgänger im Präsidentenamt aus der Partei Kims hatte im Dezember kurzzeitig das Kriegsrecht im Land ausgerufen. Er wurde später vom Verfassungsgericht Südkoreas abgesetzt, was die Wahlen erforderte. Die südkoreanische Währung zeigte sich ebenfalls fest mit einem Anstieg um 0,6% gegenüber dem Dollar.
Euro etwas fester
Am Devisenmarkt zeigte sich der Greenback unverändert, gemessen an der Performance des Dollar-Index, der die Entwicklung der US-Devise gegenüber den Währungen der sechs wichtigsten Handelspartner misst. Der Euro verbesserte sich minimal um 0,1% auf 1,1384 Dollar. Der Yen stieg war mit 144,04 je Dollar unverändert.
Ölmarkt blickt auf geopolitische Risiken
Der Preis der wichtigsten Ölsorte Brent Crude gab um 0,2% auf 65,52 Dollar je Barrel nach. Am Vortag war die Notierung um rund 2% gestiegen, weil es Sorgen am Markt wegen der Auswirkungen von Waldbränden auf die kanadische Ölproduktion gab sowie die Erwartung, dass der Iran die sehr weitgehenden US-Forderungen hinsichtlich seines Atomprogramms ablehnen könnte. Damit würde es weiter harte US-Sanktionen gegen iranisches Öl geben und die Gefahr eines großen Kriegs zwischen dem Iran einerseits sowie den USA und Israel andererseits würde stark steigen. Damit ist also die geopolitische Risikoprämie in den Ölmarkt zurückgekehrt.