Die europäischen Aktienmärkte waren auch am Donnerstag angesichts der in der kommenden Woche anstehenden zinspolitischen Tagungen der großen Zentralbanken von Zurückhaltung geprägt und tendierten seitwärts. So gab der Dax bis auf 14197 Zähler nach und schloss kaum verändert bei 14265 Punkten. Der Euro Stoxx 50 schloss ebenfalls kaum verändert bei 3921 Zählern. Einzelne Werte mit starkem Chinabezug profitierten von den Lockerungen von Corona-Res­triktionen. Dazu zählten erneut Bergbauaktien. Rio Tinto und Anglo American stiegen um 2,9% und 0,9%. Auch Prudential (0,3%) wurden von der Entwicklung in China gestützt. BAT gaben dagegen um 3,1% nach. Der Tabakkonzern erklärte, höhere Finanzierungskosten zu erwarten. Zudem teilte er mit, erste Anzeichen für eine Abschwächung des Geschäfts in den USA zu sehen. Ryanair gaben 0,2% ab. Die Billig-Airline teilte mit, dass der CEO Michael O’Leary seinen Vertrag bis zum Jahr 2028 verlängert hat.

In Amsterdam gaben ASM International bis auf 258,90 Euro nach, ehe sie mit einem Plus von 1% bei 267,45 Euro schlossen. Auf der Aktie lasteten Berichte über Restriktionen für die Ausfuhr von Halbleiterausrüstung nach China. Die Aktie des Fußballvereins Olympique Lyonnais befestigte sich in Paris um 6,9%. Getrieben wurde die Aktie durch die Bekanntgabe der Übernahme durch die Eagle Football Holdings. Vonovia legten um 0,8% auf 23,45 Euro nach. Die Berenberg Bank reduzierte ihr Kursziel für die Aktie mit beibehaltener Kaufempfehlung von 50 auf 39 Euro. Das Institut hat seine Ergebnisschätzungen für den Wohnimmobilienkonzern reduziert, was es mit im inflationären Umfeld gestiegenen Finanzierungs- und operativen Kosten begründete. Außerdem senkte sie ihre Prognose für die Ausschüttungsquote von 70% auf 60%. Das Unternehmen habe zwar noch keine Andeutungen bezüglich einer eventuellen Veränderung seiner Dividendenpolitik gemacht. Angesichts seiner verstärkten Fokussierung auf den Schuldenabbau wäre dies der Bank zufolge jedoch konsistent und sollte in Betracht gezogen werden. Spitzenreiter des Dax waren Infineon (2%) und Airbus (1,7%), Tagesverlierer BMW (–1,9%) und Symrise, die 1% abgaben.