Dax und Autotitel müssen leiden
Bundrendite fällt auf Neunmonatstief
Gewinnmitnahmen belasten Dax – Autotitel unter Druck – Dollar sehr schwach
tom Frankfurt
Am Anleihemarkt fiel die Verzinsung der zehnjährigen US-Bonds am Donnerstag auf 3,840% nach 3,877% am Mittwoch. Die Rendite der deutschen Pendants markierte mit 1,946% ein frisches Neunmonatstief und pendelte sich danach bei 1,949% ein. Am Vortag lag sie noch bei 1,978%. Die stark gesunkenen Renditen zeigen, welch rasante Zinssenkungen Börsianer erwarteten – mit entsprechendem Enttäuschungs- und Rückschlags-Risiko, sollte etwa die EZB nicht liefern.
Derweil ist der deutsche Leitindex nach der kräftigen Jahresendrally seit einigen Tagen auf einem Konsolidierungskurs. Am Donnerstag verzeichnete der Dax moderate Verluste und ging mit einem Minus von 0,3% bei 16.687 Zählern aus dem Handel. Unter dem Strich bleibt auf Jahressicht aber ein Plus von gut 20%. Das jüngste Rekordhoch bei 17.003 Punkten bleibt in Sichtweite.
Unter Druck standen am Donnerstag besonders Autotitel, die im bisherigen Monatsverlauf zu den Gewinnern gehört hatten. Im Dax verzeichneten Volkswagen Abschläge von 1,1% auf 112,46 Euro, für die Porsche Holding ging es um 1,3% auf 46,68 Euro abwärts. Die rote Lampe im MDax ging mit einem Minus von 10,9% auf 25,67 Euro an Delivery Hero, nachdem die UBS in einer Studie auf mögliche Probleme für den Lieferdienst auf dem südkoreanischen Markt aufmerksam gemacht hatte.
Unterdessen entwickelte sich der Dollar am Donnerstag im vor den Feiertagen bereits ausgedünnten Handel sehr schwach. Der Dollar-Index, der die Entwicklung der US-Devise gegenüber den Währungen der sechs wichtigsten Handelspartner misst, gab um 0,5% nach. Der Euro verzeichnete einen Anstieg um 0,5% auf 1,0994 Dollar.