Dax unterbricht Höhenflug
ku Frankfurt
Nach den Kursgewinnen der vergangenen Tage hat am deutschen Aktienmarkt am Mittwoch eine Konsolidierung stattgefunden. Der Dax gab um 0,8% auf 15687 Punkte nach. Der Euro Stoxx50 ermäßigte sich um 1% auf 4235 Zähler. Nach der Aufholjagd der vergangenen Tage fehlten nun die weiteren Kaufanreize, hieß es. Nach Einschätzung von Händlern bestimmen nach wie vor Meldungen zur aktuellen Pandemielage das Geschehen am Aktienmarkt. Gemäß vorläufigen Labordaten schützen zwei Dosen des Impfstoffs von Biontech/Pfizer nicht ausreichend vor der Omikron-Variante des Coronavirus. Erforderlich seien mindestens drei Dosen.
Als sehr schwach erwiesen sich die Aktien des im Dax vertretenen Kochboxenversenders Hellofresh. Der Kurs der Aktie knickte um 10,9% auf 76,36 Euro ein. Die von dem Unternehmen jetzt vorgelegte Prognose für das kommende Geschäftsjahr liegt hinsichtlich des bereinigten operativen Ergebnisses vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) unter den Erwartungen der Marktteilnehmer.
Deutlich unter Druck gerieten auch Infineon. Der Kurs ging um 4,6% auf 40,92 Euro zurück. Die Analysten der amerikanischen Großbank J.P. Morgan haben den Titel von „Overweight“ auf „Neutral“ herabgestuft. Die Analysten befürchten, dass die Produktionsausweitungen als Reaktion auf die Halbleiterknappheit zu einem Überangebot in der Branche führen werden. Die Automobilhersteller würden genügend Lagerbestände an Chips aufbauen und danach weniger bestellen. Dies beinhalte Preisrisiken für die Halbleiterbranche.
Die Aktie des Handelskonzerns Ceconomy gab um 7,8% auf 3,25 Euro nach. Am Markt wurde auf eine Herabstufung der Aktie durch die Analysten der Baader Bank verwiesen. Diese stufen den Titel nun nicht mehr mit „Buy“, sondern lediglich mit „Reduce“ ein.
Hornbach Holding verteuerten sich um 10,1% auf 125,30 Euro. Der Baumarktbetreiber äußerte sich ein weiteres Mal optimistischer über das laufende Geschäftsjahr 2021/22 und verwies dabei auf eine robuste Nachfrage. Mit 127,90 Euro verzeichnete die Aktie aktuell ein Rekordhoch. Erwartet wird ein Umsatzwachstum von 2 bis 7%, nachdem bisher von einem Anstieg von 1 bis 5% die Rede gewesen war. Das bereinigte Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) der Holding soll nun bei 330 bis 380 Mill. Euro liegen, gegenüber bislang avisierten 290 bis 326 Mill. Euro.