Märkte am Mittag

Dax verharrt unter der Marke von 24.000 Punkten

Trotz der fast geschafften Einigung im US-Haushaltsstreit ist dem Dax bislang der Sprung über die Marke von 24.000 Punkten nicht gelungen.

Dax verharrt unter der Marke von 24.000 Punkten

Nach dem starken Wochenstart tut sich der Dax am Dienstag mit dem Sprung über die 24.000-Punkte-Marke erneut schwer. Zum Mittag stand er zuletzt mit 23.981 Punkten etwas darunter und verzeichnete dabei einen Zuwachs von 0,1%.

Thomas Altmann, Analyst beim Vermögensverwalter QC Partners, merkte an, dass für ein nachhaltiges Überspringen der 24.000 Punkte überzeugte und vor allem langfristig orientierte Käufer nötig seien. „Zuletzt kamen die Käufer vor allem bei fallenden Kursen in den Markt.“

Der MDax der mittelgroßen Börsenkonzerne notierte am Dienstag minimal im Plus bei 29.148 Punkten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 legte um 0,5% zu.

Ende des Shutdowns absehbar

In den USA wird ein Ende des Teilstillstands der Regierungsgeschäfte (Shutdown), auf das die Anleger bereits tags zuvor gesetzt hatten, immer wahrscheinlicher. Die Mehrheit des US-Senats hat einen Übergangshaushalt beschlossen. Für ein Inkrafttreten fehlen nun noch die Zustimmung durch das Repräsentantenhaus sowie anschließend die Unterschrift von Präsident Donald Trump.

In der Berichtssaison geht es weiter mit Quartalszahlen der Munich Re und der Porsche Holding aus dem Dax sowie weiteren Bilanzen von Unternehmen aus dem MDax und SDax. Dem Rückversicherer Munich Re gelang nach einem katastrophenarmen Sommer ein Gewinnsprung im dritten Quartal. Die Erwartungen an die Einnahmen mussten jedoch ein weiteres Mal gekappt werden. Der Aktienkurs gab um 0,2% nach.

Die zuletzt sehr schwachen Aktien von Ionos schwankten im frühen Handel stark, zuletzt verloren sie 4,8%. Der zu United Internet gehörende Internetdienstleister will sich auf die Kerngeschäftsfelder mit Produkten rund um Internetauftritte und Cloud-Angebote fokussieren. Den Werbebereich Adtech will man daher verkaufen.

Hohe Nachfrage

TAG Immobilien profitierte in den ersten neun Monaten des Jahres von einer weiterhin hohen Nachfrage nach Wohnraum. Für das laufende Jahr wird der Immobilienkonzern optimistischer und rechnet für das kommende Jahr mit einem noch höheren operativen Gewinn. Die Anteile zogen um 3% an.

Fraport sprangen um 10,5% hoch. Ein Börsianer sagte, das operative Ergebnis (Ebitda) und der freie Barmittelfluss im dritten Quartal seien klar besser als erwartet.

Das Analysehaus Jefferies stufte die Aktien von Evonik von „Hold“ auf „Underperform“ ab. Analyst Chris Counihan kappte seine Schätzungen für das operative Ergebnis des Spezialchemiekonzerns und ist deutlich skeptischer als der Konsens. Zudem stuften die Experten von Goldman Sachs die Papiere auf „Verkaufen“ ab. Für die Evonik-Titel ging es um 3,1% bergab.

Auf „Neutral“ hochgestuft

Redcare Pharmacy gewannen 4,4%. Die UBS gab ihre Verkaufsempfehlung auf und votiert mit „Neutral“. Bei der Online-Apothekenkette gibt es zudem Veränderungen im Vorstand: Hendrik Krampe soll mit Wirkung zum 1. Dezember Finanzvorstand werden.

Die Papiere von Medios stiegen um gut 5%. Florierende Arzneimittelverkäufe und ein starkes internationales Geschäft hatten das Spezialpharmaunternehmen im dritten Quartal angetrieben. Die Prognose bestätigte Medios.