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Dax verkraftet Fed-Entscheid

In der Frühe von den Fed-Beschlüssen belastet haben sich die europäischen Aktienmärkte am Donnerstag im Verlauf deutlich erholt. Der Dax lag zuletzt mit 0,4% im Plus.

Dax verkraftet Fed-Entscheid

ck Frankfurt

Die von der Fed signalisierte noch restriktivere geldpolitische Linie hat die Aktien im frühen Handel am Donnerstag belastet. Nachdem die asiatischen Aktienmärkte deutlich nachgegeben hatten, gaben die Kurse zunächst auch in Europa nach, ehe die Märkte drehten. Nach einem Tief von 15198 Zählern stieg der Dax bis auf 15582 Punkte und schloss mit einem Plus von 0,4% bei 15524 Zählern.

Damit entwickelte sich der Index im europäischen Vergleich unterdurchschnittlich. Mitverantwortlich dafür war das Schwergewicht SAP, das als Tagesverlierer um 6% nachgab. Belastet wurde die Aktie von der Übernahme des Fintechs Taulia und der Free-Cash-flow-Prognose des Unternehmens, die Analysten enttäuschte. Zudem stand die Aktie im Sog der allgemeinen Schwäche des Technologiesektors, der unter den Fed-Verlautbarungen litt.

Bankaktien wiederum profitierten von der Aussicht steigender Zinsen. Ihr Stoxx-Sektorindex legte um 1,4% zu. Spitzenreiter des Bankenindex waren Deutsche Bank , die sich um 4,4% befestigten. Das Institut legte nach einem starken vierten Quartal für das Jahr 2021 einen Reingewinn von 2,5 Mrd. Euro vor, sein bestes Ergebnis seit dem Jahr 2011. Die Bank wird zudem wieder eine Dividende (0,20 Euro) zahlen und hat ein Aktienrückkaufprogramm angekündigt. Commerzbank schlossen mit 0,7% im Plus.

Sartorius gaben bis auf 416,30 Euro nach, erholten sich anschließend aber und schlossen mit einem Plus von 0,8% bei 446,50 Euro. Nach dem starken Jahr 2021 rechnet das Unternehmen mit einem niedrigeren Wachstum. Die Ziele bezeichnete der Vorstandsvorsitzende Joachim Kreuzburg als „nicht unanspruchsvoll“. Software AG stiegen um 6,7%. Das Unternehmen überzeugte mit seinen Zahlen und seinem Ausblick. In Madrid befestigten sich Siemens Gamesa um 7,7%. Getrieben wurde die Aktie von Spekulationen über eine Komplettübernahme durch Siemens Energy. Der Assetmanager Abrdn geht davon aus, dass der schärfere Kurs der US-Zentralbank die Aktienmärkte belasten wird. Die Tatsache, dass der Fed-Vorsitzende Jerome Powell die Besorgnis über eine Verschärfung der finanziellen Bedingungen zum jetzigen Zeitpunkt heruntergespielt habe, erlaube es dem Markt, eine deutlich stärkere Straffung der Geldpolitik in den kommenden 24 Monaten einzupreisen. „Dies dürfte für Aktien im Allgemeinen einen erheblichen Gegenwind bedeuten, insbesondere aber für diejenigen, die in den letzten Jahren mit überzogenen Bewertungen gehandelt wurden. Zum Leidwesen der Aktienanleger gehören einige der größten und beliebtesten Unternehmen in den US-Indizes zu dieser Gruppe von Unternehmen, die mit überhöhten Multiplikatoren gehandelt werden.“

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