EUROPÄISCHE AKTIEN

Dax vor dem Sprung über 9 000 Punkte

Indizes schließen fester - Daimler und ABB zählen zu den größten Gewinnern

Dax vor dem Sprung über 9 000 Punkte

kra Frankfurt – Europas Aktienmärkte haben aufs Neue zugelegt. Der Dax näherte sich damit wieder 9 000 Punkten an. Am Dienstag war er bereits bis auf 12 Stellen an diese viel beachtete Schwelle herangerückt, am Donnerstag nun notierte er zeitweise bei 8 787 Punkten, ehe er den Tag 0,7 % fester bei 8 981 Zählern beendete. Der Euro Stoxx 50 stieg um 0,7 % auf 3 039 Punkte.Marktteilnehmer begründeten die Aufwärtstendenz mit dem unerwartet kräftigen Anstieg des HSBC-Einkaufsmanagerindex für China. Zudem nahmen Anleger Quartalsberichte positiv auf. In Europa dürften die Unternehmen zwar etwas vorsichtiger vorausschauen, zumal die Umsätze bei vielen noch rückläufig sind, hieß es bei Julius Bär. Bezogen auf das Universum der im Euro Stoxx 50 gelisteten Blue Chips sei für das neue Jahr 2014 allerdings mit einem Anstieg der Erträge um 10 bis 11 % zu rechnen. Der positive Ausblick für Europas Aktienmarkt sei deshalb unverändert gültig.Zu den Tagesgewinnern zählten die Aktien von Daimler, die sich auf Sicht eines Jahres ohnehin schon deutlich stärker als der deutsche Leitindex Dax entwickelt haben. Am Donnerstag kamen sie um weitere 3,3 % auf 60,32 Euro voran. Der Autokonzern profitierte im abgelaufenen Quartal von neuen Modellen sowie Maßnahmen zur Senkung der Kosten und meldete erstmals seit Anfang 2012 ein hohes Plus beim Betriebsgewinn. Finanzvorstand Bodo Uebber sieht darin bereits die Basis für eine erfolgreiche Zukunft: Der Gewinnanstieg werde sich in den nächsten Jahren fortsetzen. Die Marge erreichte bereits 7,3 %, das Ziel lautet auf 10 %.In der Schweiz rückten ABB (+ 5 % auf 23,05 sfr) kräftig vor. Trotz der anhaltend herausfordernden konjunkturellen Lage und des scharfen Wettbewerbs steigerte der Konzern seinen Gewinn in den zurückliegenden drei Monaten um 10 % auf 835 Mill. Dollar. Das Management erklärte dies mit Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen. Der neue ABB-Chef Ulrich Spiesshofer strebt nun an, die Angebote geschäftsübergreifend effektiver zu bündeln. Beim deutschen Rivalen Siemens (+ 1,2 % auf 93,64 Euro) fiel die Bilanz des vergangenen Quartals durchwachsen aus.Unter Druck standen Ericsson, die sich um 5,3 % auf 79,75 skr verschlechterten. Der Telekomausrüster spürte im dritten Quartal negative Währungseffekte und meldete einen Umsatzrückgang um knapp 3 % auf umgerechnet 6,04 Mrd. Euro. Der operative Gewinn zog hingegen an. Händler sprachen deshalb auch von Gewinnmitnahmen, nachdem die Aktie im Jahresverlauf schon um rund 30 % zugelegt hatte.Credit Suisse fielen nach der Veröffentlichung von Geschäftszahlen um 2,8 % auf exakt 29 sfr. Die Bank verschärft den Sparkurs. Dabei beschleunigt das Management die Abwicklung wenig rentabler Einheiten. Im dritten Quartal machte Credit Suisse die Flaute im Anleihenhandel zu schaffen. Der bereinigte Vorsteuergewinn sank um rund 260 Mill. auf 930 Mill. sfr. Der Reingewinn verdoppelte sich zwar fast auf 454 Mill. sfr, lag aber deutlich unter der Analystenprognose von 700 Mill. sfr.—– Bericht zu Daimler Seite 9- Bericht zu Ericsson Seite 13